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 Betreff des Beitrags: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 11:11 
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Hallo ihr...

im CF wurde ein - wie ich finde - interessanter Beitrag gestartet. Siehe nachfolgenden Link:
http://www.chin-forum.de/Board/ftopic10 ... pc_t=40037

Leider ist die Beteiligung eher mau... Gibt es von Eurer Seite noch Wissenswertes (Links, Infos zum Herstellungsprozess, etc.), was dort reinpassen würde?

Danke schon mal für Eure zahlreichen Antworten... :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 12:51 
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Pyramidenspitze
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Hab mir mal die Liste rauskopiert und schreib meinen Bockmist zu den einzelnen Bestandteilen:

Grundsätzlich gilt, werden Fertigerzeugnisse (beispielsweise Molkereiprodukte) zugesetzt, braucht nicht angegeben zu werden, was vorher den Molkereiprodukten an Zusatzstoffen zugesetzt wurde.

Vitamine:
Vit. A
Vitamin A muß angegeben werden, wenn es zugesetzt wird.

Retinol (als Vitamin A) kommt in Pflanzen nicht vor, Chinchilla sind Pflanzenfressser, sie nehmen Betacarotin und andere Carotinoide (Provitamin A) in großen Mengen über Pflanzen auf, welche sie im Körper zu Retinol umwandeln. Einzig über den Blinddarmkot wird auch Retinol aufgenommen. Chinchilla sind deshalb an eine Aufnahme von Retinol im Futter nicht angepaßt.

Die Vorstufe Provitamin A kann im Gegensatz zu Vitamin A ausgeschieden werden, eine Überdosierung ist nur schwer möglich.
Retinol dagegen wird in der Leber gespeichert, es kommt schnell zu einer dauerhaften Überversorgung von Retinol.

Eine Unterversorgung kann beim Chinchilla nur erzeugt werden, wenn darauf geachtet wird, daß die Chinchilla keine Carotinoide mehr zu fressen bekommen noch ihren eigenen Blinddarmkot fressen können.

Eine Überversorgung mit Retinol kann zu folgenden Symptomen führen:
- weicher Kot
- erhöhter Hirndruck und daraus folgendem Kopfschmerz
- Abnahme der Kochengewebsdichte und damit stark erhöhte Gefahr des Knochenbruchs
- Veränderungen im Kieferbett mit einhergehender Drehung und Verschiebung der Zähne und dadurch folgenden Enstehung von Zahnspitzen, Brückenbildung, zu langen Backenzähnen, schief wachsenden und nicht mehr zueinander passenden Schneidezähnen usw usf ... eigentlich fast alle Zahnanomalien, die man im Krankenbereich der Chinchillaboards zu lesen bekommt, können durch eine Überversorgung mit Retinol entstehen!
- Brüchige Zähne
- Vergrößerung von Leber und Milz
- Verringerung der Schilddrüsentätigkeit mit folgender Verlangsamung des Herzschlags und Gewichtsabnahme (eventuell sind viele Herzfehler, die bei Chins diagnostiziert werden, gar keine angeborenen Herzfehler, sondern entstehen durch die Überversorgung mit Retinol aus Pellets!)

Fazit: Der Zusatz von Retinol in Tierfutter für Pflanzenfresser bewirkt im günstigsten Fall gar nix, im Schlimmsten Falle macht es das Tier auf Dauer krank ...

Vit. D3
Der Zusatz von Vitamin D3 muß angegeben werden.

Vitamin D3 (Cholecalciferol, Calciol) kommt in Pflanzen nicht vor, sondern nur in geringen Mengen das pflanzliche Vitamin D2 (Ergocalciferol). Ergocalciferol wird im Chinchillakörper in Cholecalciferol umgewandelt, da es in Pflanzen nur wenig enthalten sind, weiterhin können Chinchilla ihren Vitamin D-Bedarf durch Blinddarmkot decken. Chinchilla sind nicht an die Möglichkeit von zuviel Vitamin D im Futter angepaßt. Es kommt deshalb sehr schnell zu einer Überversorgung von Vitamin D.

Alle Formen des Vitamin D werden in der Leber gespeichert, Chinchilla kommen durchaus über längere Zeiträume ohne die Zufuhr von Vitamin D aus, eine Unterversorgung ist nur möglich, wenn Chinchilla daran gehindert werden, ihren eigenen Blinddarmkot zu fressen.

Eine Überversorgung mit Cholecalciferol kann zu folgenden Symptomen führen:
- Nierenschädigung durch Einlagerung von Kalk in den Nieren und damit eine Senkung der Nierenschwelle und dauerhaft gesteigertem Glucosegehalt im Urin, vermehrter Urinabgabe und ständigem Durst. Die Nierenschädigung kann auf Dauer zum Absterben der Nieren führen
- Gewichtsverlust
- Muskel- und Sehnenschmerzen, Kopfschmerzen und damit verbundener eingeschränkter Aktivität oder erhöhter Aggressivität bis hin zur Autoaggression (Fellbeißen!)
- Wachstumsstörungen
- Fruchtbarkeitsstörungen
- Tod

Fazit: Der Zusatz von Vitamin D im Tierfutter für Pflanzenfresser bewirkt im günstigsten Fall gar nix, im Schlimmsten Falle tötet es das Tier auf Dauer ...

Vit. E
Der Zusatz von Vitamin E muß angegeben werden.

Vitamin E (verschiedene Tocopherole) kommen im Organismenreich überall dort vor, wo es gilt, ungesättigte Fettsäuren oder ähnlich durch Oxidation gefährdete Stoffe zu schützen und zu konservieren. Zusätzlich wird Vitamin E im tierischen Organismus für einige Steuermechanismen der Keimzellen gebraucht.

Tocopherole können im Tierkörper gespeichert werden.

Eine Überversorgung mit Tocopherolen ist vermutlich nicht über das Futter möglich, jedoch gibt es inzwischen Studien, welche nahelegen, daß zuviele Tocopherole möglicherweise das Lebensalter herabsetzen. Dies kann jedoch noch weder als gesichertes Wissen, noch als wissenschaftlicher Konsens angesehen werden.

Selbst wenn Tocopherole die Lebenszeit verkürzen, dürfte der Effekt derartig gering sein, daß es gegenüber den exorbitant hohen Gaben an Cholecalciferol (Vitamin D3), Retinol (Vitamin A), Calcium, Kupfer, Selen nicht zu bemerken sein dürfte.

Fazit: Der Zusatz von Vitamin E im Tierfutter kann eventuell durch seine antioxidativen Eigenschaften gesundheitlich förderlich sein und die Fruchtbarkeit steigern. Wenn genügend Tocopherole über Pflanzen aufgenommen werden, führt eine zusätzliche Zufuhr künstlichen Vitamin E zu keiner gesundheitlichen Veränderung.

Kupfer
Wird hauptsächlich zugesetzt, um den Dünndarm vor Überwucherung von Schadbakterien zu schützen. Die eingesetzen Kupfersalze töten jedoch nicht nur die schädlichen in den Dünndarm eingewanderten Bakterien, sondern auch die Bakterien im Blinddarm.

Vit. K3
Menadion (Vitamin K3) muß angegeben werden.

Alle Stoffe der Stoffgruppe Menadion, auch fälschlicherweise und beschönigend Vitamin K3 genannt, gibt es nirgendwo in der Natur. Es wird künstlich als ein billiger Vitamin K-Ersatz hergestellt.
Im Gegensatz zum fettlöslichen Vitamin K ist Menadion wasserlöslich und läßt sich deshalb leichter verarbeiten.

Mendadion wird dem Futter zugesetzt, um ein Verbluten durch Vitamin K-Mangel zu verhindern - nun nehmen allerdings

Die Herstellerfirma Monsanto hat eine Studie an Ratten herausgebracht, welche erhebliche Blutwertänderungen bei Gabe von Menadion zeigten. Auch weitere Schädigungen, wie an Leber und Niere, konnten nachgewiesen werden. Vermutlich löst Menadion die bei Vögeln, insbesondere Wellensittichen, zu beobachtende Federanomalie Featherduster aus. Tatsächlich fallen weitaus weniger Featherduster, seitdem die Gehalte an Menadion im Fertigvogelfutter drastisch herabgesetzt wurden.
Nun ist es so - entweder hat man so wenig Menadion im Futter, daß es nicht schadet - dann zeigt es jedoch auch keine Wirkung, oder aber man haut derartig viel von diesem Gift ins Futter, daß neben der wünschenswerten Wirkung der Blutungsverhinderung gleichzeitig die Tiere geschädigt werden - aufgrund dieser krassen Nebenwirkungen ist Menadion auch für menschliche Speisen und Fertiggerichte verboten!

Chinchilla haben zwei Quellen für Vitamin K:
Einmal nehmen sie das Phyllochinon (Vitamin K1) über Pflanzen auf, weiteres nehmen sie die aktive Form des Vitamin Ks, das Menachinon, über den Blinddarmkot auf. Solange Chinchilla nicht daran gehindert werden, ihren Blinddarmkot zu fressen, ist eine Unterversorgung dieses Vitamins ausgeschlossen.
Außerdem ist eine Überdosierung dieses Vitamins im Gegensatz zu Menadion nicht möglich, bisher konnte nur eine Überdosierung durch Spritzen des Reinstoffes in die Blutbahn erreicht werden, eine tödliche Dosis ist bis heute nicht bekannt geworden.
Es ist unverständlich, weshalb nicht auch im Tierfutterbereich, genau wie im menschlichen Bereich, das natürliche und absolut ungiftige Phyllochinon verwendet wird ...

Vit. B1
Vit. B2
Vit. B6
Vit. B12
Vit. C
Vit. B3
Vit. B5
Folsäure
Vit. B4
Vit. H (Biotin)
Zink
Mangan
Jod
Kobald
Selen
Eisen


Bestandteile:
Luzernegrünmehl
Weizenkleie
Weizengrießkleie
Hafer
Malzkeime
Gerste
Haferschlälkleie
Sojaextraktionsschrot
Bierhefe
Melasseschnitzel
Zuckerrübenmelasse
Calciumcarbonat
DL-Methionin
Rapsextraktionsschrot,
Weizen
Obsttrester
Natriumchlorid
Monocalciumphosphat
L-Lysin-HCI
Natriumcarbonat
BHT
Pflanzenöl
Inulin
Leinextraktionsschrot
Molkenpulver teilentz.


PS: ich mach später weiter ... hab hier noch was im RL zu tun

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Zuletzt geändert von Murx Pickwick am 24.01.2009, 18:01, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 12:55 
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Hi Murx,

danke daß Du die Sache in Angriff nimmst... Kein Problem - ist ja ne lange Liste.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 17:08 
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Ich freu mich schon, wenn Du zu den "Iziden" kommst... :D

Zu VitA fällt mir noch ein: Haut - Jucken, Schuppen -> ein Faktor bei all den schuppigen Ohren?

Ansonsten könnte man hier auch direkt zu Themen verlinken, wo manches schon angerissen wurde, im Kontext...

Kupfer(II)Sulfat-Pentahydrat und BHT: http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... 2492#12492
DL-Methionin: http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... 2602#12602
Vitamine (A+D): http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... 2422#12422


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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 17:35 
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Team Helfer
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Johnny99 hat geschrieben:
Zu VitA fällt mir noch ein: Haut - Jucken, Schuppen -> ein Faktor bei all den schuppigen Ohren?

Wodurch kommt das?

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 17:40 
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Pyramidenspitze
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Schuppige Ohren sind eher auf ein Mißverhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren zurückzuführen. Auch Kieselsäuremangel kann nach meinen Beobachtungen scheinbar bei Pflanzenfressern Schuppen auslösen. Weitere Schwachstellen im Futter ist oftmals der zu geringe Mangangehalt im Verhältnis zu Vitamin D, Phosphor und Calcium.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 17:42 
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Zitat:
Gibt es von Eurer Seite noch Wissenswertes (Links, Infos zum Herstellungsprozess, etc.)

Rodentia 33 hat einen Beitrag über die Herstellung was drin ist. Der heisst soweit ich das noch richtig in Erinnerung hab "Designerfood" oder so. Falls du jene Rodentia haben solltest, du wirst es nicht verfehlen ;).
Den hatte ich mal geschrieben... ansonsten hab ich vor schon seit längerem was den Herstellungsprozess und Co. angeht mal was zu verfassen, kam aber bisher nicht dazu, ein halbfertiger Text dazu lagert seit Monaten auf meinem Rechner... :(

Ansonsten wären zwei Bücher empfehlenswert:

Von Kersten Rohde und Nef das Buch "Mischfutterherstellung" (Agrimedia Verlag, Bergen/Dumme, 2004)
und von Kariger das Buch "Die Entwicklung der Mischfutterindustrie in Deutschland" (Kohlhammer, Stuttgart, 1963)

Ersteres könnte man wohl noch im Buchhandel bekommen, so alt ist das ja nicht und ist sehr ausführlich bei dem Herstellungsprozess, letzteres ist dagegen relativ alt und gibts wohl nur noch über Hochschul- und Fachbibliotheken. Es hat aber auch nur einen Abschnitt über den Herstellungsprozess drin, ist aber dennoch ganz gut beschrieben. Und sehr schön ist halt die Geschichte des Mischfutters, wie da früher schon die Skandale sich aneinanderreihten wegen mangelnder Qualität... ich hab das ja ein bisschen zusammengefasst im letzten Degupedia Magazin Artikel "Umdenken in der Tierernährung" (die Nummer 4).

Ansonsten http://www.dvtiernahrung.de/ oder im Degupedia-Forum wäre sicher folgende Linksammlung ganz nützlich:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=297

davX hat geschrieben:
ich habe mir erlaubt das thema zu erweitern, da ich noch ein paar infos hab, die thematisch dazu passen:

Pellets und Extrudate

http://www.hansclassen.de/pellet.htm -> Infos zu Pellets und Extrudate
http://www.firstfish.de/cms/front_conte ... &idart=187 -> Infos zu Extrudate


Und noch eine über Chinnie-Pellets (Murx zieht über sie her *g*), eine der frühen aus dem Degupedia-Forum:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=719

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 17:58 
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Pyramidenspitze
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Warum müßt ihr eigentlich alle die alten Kamellen von mir hochholen?
Ich bekomm Bauchschmerzen, wenn ich den Bockmist lese, den ich da zum Teil verzapft hab!

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 18:05 
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:lol: Selber schuld... :twisted:

Btw. ich mach dir einen Vorschlag, du holst deine alten Beiträge gleich selber hervor und pflückst sie auseinander und kommentierst sie gleich selber... ich glaube ich hatte mal sowas getan ;)
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=2459#2459

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 19:23 
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Noch ein Input... man lese da von Weizenkleie und Getreideprodukte. Insbesondere in Kleie sind bei Getreideprodukte viel Frassschutzstoffe drin, mit antinutritiven Inhaltsstoffen (=Antinährstoffen). Wer sich dafür interessiert, Phytin(säure) wäre so eine, es gibt aber noch mehr... *hilfesuchend nach Murx guckt*

Hier zum Beispiel ein sehr schönes Beispiel, wie man es nicht machen soll, kommt zwar sehr sachlich daher - scheinbar, aber nur scheinbar, in der Tat sind das masslose Behauptungen:
http://www.ugb.de/e_n_1_140888_n_n_n_n_n_n_n.html

die wichtige Textstelle ist folgende:

Zitat:
Tatsächlich gibt es bestimmte Enzyminhibitoren im unerhitzten Weizenkorn, die möglicherweise die Stärkeverdauung bremsen. Diese Wirkung wird jedoch eher positiv bewertet. Denn dadurch wird vermutlich der Blutzuckeranstieg verlangsamt, was insbesondere für Diabetiker von Vorteil ist. Außerdem zeigen z. B. Vegetarier, die mehr Enzym hemmende Substanzen(Protease-Inhibitoren) aufnehmen, ein geringeres Risiko für Brust-, Prostata- und Dickdarmkrebs.

Es wird eine sehr vage Verbindung gemacht von Vegetarier und Vollkorn. Tatsache ist aber, dass Vollkorn eingelegt wird in Wasser, wieso? Damit es anfängt zu keimen und dadurch werden eben diese Enzyminhibitoren deaktiviert. Der Text geht auf dieses Detail nicht ein, dagegen verweist er auf Vegetarier, kann aber keinen Beweis bringen von Untersuchungen, die direkt mit Weizen-Enzyminhibitoren gemacht wurden, welche solch positiven Ergebnisse gehabt hätten. Wieso? Weil es die wohl schlicht nicht gibt und nie geben wird. Das geringere Risiko des Vegetariers rührt von anderswoher: viel mehr gesundes Gemüse/Obst, weniger Fastfood, und Co. insgesamt ein gesünderer Lebensstil.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 22:09 
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:lol:

Murx vs. Murx... das hätte was!

Hier sind noch zwei. Melasse und Pelletanalyse der anderen Art, im Grunde ein frühes Pendant zu dem Thread hier... http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... highlight= / http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... highlight=


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BeitragVerfasst: 22.01.2009, 22:32 
*peace* Jaa soviel Größe hätte Murx wohl wirklich wenn sie sich selbst in die Mangel nehmen würde... :lol:

EIn Frage Murx htte ich dann aber an dich ...dein Opa hatte selbst chins, war das privathaltung oder ging das in RIchtung Pelzer=>Züchter?


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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 22.01.2009, 22:39 
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Pyramidenspitze
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Wird kommen, ich habe Tiger auf der Degupedia versprochen, meinen miserablen Text zur Umstellung endlich mal zu überarbeiten - das ist dann Murx vs. Murx pur ...

Ich hab selten einen Text mit so vielen Fehlern gesehen - man, was war das nur für ein Vollidiot und Schwachmat, der DAS verfaßt hat! - ups ... das war ja ich ... öh ... *schleichvondannen*

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 23.01.2009, 08:15 
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@Athi
er züchtete die Chins, weil damals Mode war Chins zu züchten für die Pelzung. Die wurden an die Bevölkerung verkauft mit dem Versprechen des lukrativen Geschäfts... aber meist klappte das dann nicht so wie versprochen, die hohen Einnahmen, die versprochen wurde, konnten wohl nur die besten erzielen, die meisten mussten wohl die Pelze weil nicht top-A-Klasse zu dumpingpreisen den Abnehmer überlassen, sprich sie hätten sonst gar nix von ihren Unkosten zurückgeholt.
Aber Details wird dir sicher Murx noch sagen können.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pelletanalyse und Erörterung
BeitragVerfasst: 23.01.2009, 13:52 
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Pyramidenspitze
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Mein Opa wollte mit den Chins Geld verdienen - also eindeutig Pelzer.
Er hatte wohl selbst gepelzt, getötet wird er wohl die Chins genauso wie Kaninchen, also Schlag auf den Hinterkopf ... immerhin hat er sich die Chins als lukrative Einnahmequelle aufschwatzen lassen und ursprünglich wohl keine Ahnung von Chins. Und da Chins nunmal in buchtenähnlichen Käfigen gesteckt wurden und so aussahen, wie wollige Kaninchen mit Schwanz und ohne Ohren, wird er sie genauso gefüttert haben, wie Kaninchen ...

Die größten Probleme, die er scheinbar hatte, waren angefressene Jungtiere und löchrige Pelze durch Beißereien. Eine Folge der viel zu engen Haltung, man muß sich vorstellen, die armen Chins saßen in kleinen Drahtkäfigen von vielleicht mal 80cm x 70cm Grundfläche, nem Sandbad und einer erhöhten Sitzfläche mit darunterliegender "Höhle" als Rückzugsgebiet. Die Drahtkäfige wurden nebeneinandergestellt, es existierte im oberen hinteren Bereich ein Laufgang, welcher alle diese Käfige miteinander verbunden hatte. Man konnte jeden einzelnen Käfig einmal über einen Schieber voneinander abtrennen, indem der Laufgang unterbrochen wurde, oder aber mit einem weiteren Schieber den Zugang zum Laufgang versperren.
Die später üblich gewordenen Halsmanschetten hatte mein Opa noch nicht benutzt ... vermutlich also war es einfach nur der Streß, wenn mal wieder die Weiber in Konkurrenz zueinander das Streiten anfingen, was die hohe Beißquote ausmachte.

Ich hab hier irgendwo noch so einen Käfig rumzustehen ...

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