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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 13:23 
Hallo Bini,

Du bist noch ziemlich jung, vielleicht denkst Du -wenn Deine "bunten" Tiere" mit 4, 5 Jahren anfangen zu schwächeln- anders.
Bunt ist alles, was kein Standard ist. Auf deutsch: Eine Mutation ist immer schwächer als Standard. Und das solltest Du als Züchter wissen.
Erfolg hin oder her, vergiss nicht, auch in war in Altdorf ;-) Da gewinnen schöne Chins, richtig. Auf Gesundheit (Organschäden, Zähne) wird nicht geachtet, genauso wenig auf den Charakter. Also vergiss die Punktekarte...
Der Bock wird groß? Prima ... dann hat Nanou gleich noch eine Belastung mehr, wenn die Babys auch groß sind ;-) Rund und groß und bunt - sehr verantwortungsvoll. Richtig kleine Pummelbärchen ;-)
Und dass eine Mutation mit 1 Jahr noch nicht ausgewachsen ist, sollte man eigentlich wissen - scheint ja nicht Deine erste Verpaarung min Mutationen zu sein.

Und was andere Züchter tun, interessiert mich nicht, ich red mit Dir, also lass das Argument stecken. Oder sag ich: Hey, es gibt Züchter, die warten 2Jahre bis ihre Tiere ausgewachsen sind?

Tu, was Du nicht lassen kannst, aber wunder Dich nicht über schwächelnde Tiere...


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 13:37 
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Pyramidenspitze
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Das Problem an der Geschichte - Ausstellungserfolge machen kein gutes Zuchttier aus.

1. Jegliche Mutation, die von den Mutationen abweichen, welche auch im natürlichen Habitat vorkommen, wirken sich irgendwie mehr oder weniger auf Fitness und Vitalität aus - dies muß bei der Zucht mit berücksichtigt werden, wird aber auf keiner Bewertungskarte stehen. Ein Tier mit einer farblichen Abweichung von der Wildfarbe sollte also entweder mit der Wildfarbe verpaart werden oder muß genetisch gesehen mehr Anlagen für Fitness und Vitalität mitbringen wie der Durchschnitt, damit es die fehlende Fitness und Vitalität der Mutation wieder ausgleichen kann.
Ich muß ganz ehrlich sagen - ich bin der Meinung, was von Zucht zu verstehen, aber ich würd mich deshalb noch lange nicht trauen, eine Farbzucht ausgerechnet bei Chinchillas anzufangen! Dafür weiß ich entschieden viel zu wenig und habe einfach viel zu wenig Erfahrung, um die Fitness und Vitalität bei einem Chin zu beurteilen!
2. Auf einer Ausstellung wird das Aussehen, den Pflegezustand und die Händelbarkeit eines Tieres bewertet - dies sind schöne Beigaben, die zwar Wünschenswert sind, aber keine Zuchtkriterien mit hoher Priorität darstellen sollten.
Zuchtkriterien mit hoher Priorität sind hohe Fruchtbarkeit, Robustheit, Futtergenügsamkeit, Wesensfestigkeit, Agilität, beim Chinchilla Sprungfreude, die Fähigkeit zu intelligenter Problemlösung, Erbstabilität usw usf ... also etwas, was auf einer Ausstellung gar nicht beurteilt werden kann ... habe ich zwei Tiere mit gleicher Vitalität und Fitness, werde ich die Ausstellungserfolge zurate ziehen und hier das Ausstellungsmäßig bessere Tier wählen - sonst nehm ich lieber das vitalere und fittere Tier.
Und genau hier hast du zwei Tiere, die für mich zuchtmäßig KO-Kriterien mitbringen:
- Beim Weibchen Weißfärbung der Zähne - deutet auf schlechte Nahrungsverwertung hin, auch ein nicht optimal ernährtes Chin kann gelbe Zähne haben, hat es die nicht, ist es nicht futtergenügsam!
- Wachstumsstopp beim Männchen - deutet auf Streßanfälligkeit und schlechte Nahrungsverwertung hin - beides sind KO-Kriterien!

Weiterhin ... hast du dich überzeugt, daß bis zur dritten Generation zurück die Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und soweit feststellbar, Geschwister dieser Tiere im Schnitt große Würfe ohne Komplikationen und mit geringer Verlustrate hatten? - Auch das ist ein äußerst wichtiges Merkmal, nämlich Fruchtbarkeit! Wenn bei einem Chinzüchter mehr wie ein Viertel der Würfe nur ein einziges Junge enthalten, ist das für mich ein Alarmzeichen! Mit solchen Tieren würd ich nicht mal im Traume dran denken, zu züchten!
Wenn der Züchter schon von Päppeln spricht - njet, njente, niemals! Egal wie toll die Tiere auf der Ausstellung sind - sie taugen nix, dem seine Zuchtpopulation hat eine herabgesetzte Fitness!
Selbst häufige Giardienbehandlungen bei einem Züchter sind ein absolutes Alarmzeichen - da stimmt war nicht! Ein gesundes Chin braucht nicht gegen Giardien behandelt zu werden!

Ach ja ... hab ich schon mal Zähne erwähnt?
Zahnfehlstellungen sind erblich, hast du deine beiden Tiere gründlich auf Zahnfehlstellungen beim TA überprüfen lassen?
Wenn auch nur winzige Zahnfehlstellungen vorhanden sind bei deinen Tieren, dann wird die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein, daß die Jungen wiederum merkliche Zahnfehlstellungen aufweisen und deren Junge wiederum haben große Chancen, wegen Zahnbrückenbildung alle zwei Monate zum TA zu müssen! Ich halte es einfach für unverantwortlich, mit Tieren zu züchten und zu vermehren, wo nicht der Gesundheitszustand von oben bis unten abgecheckt wurde - mit Hilfe eines TA oder einer Tierklinik!

Ach ja - Zahmheit ist ein Merkmal, was die Fitness drückt! Wer zahme Tiere züchten will, muß also bei den anderen Fitnessmerkmalen mehr aufpassen, daß diese überdurchschnittlich sind. Nun ist aber gerade Zahmheit ein Merkmal, was sehr stark auch umweltbedingt ist, du brauchst also standardisierte Aufzuchtmethoden, um die genetisch bedingte Zahmheitskomponente überhaupt beurteilen zu können! Das gilt insbesondere für die äußerst intelligenten und vom Charakter her sehr sensiblen Chins!
Nur die großen Pelzer haben in der Regel zwangsweise solch standardisierten Aufzuchtsmethoden, wer mit über 40 Weibchen züchtet, der kann sich eine individuelle Behandlung der Tiere gar nicht leisten! Als Kleinzüchter wiegt hier die Verantwortung extra schwer, es ist viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl notwendig, um hier überhaupt die richtigen Zuchttiere auswählen zu können.

Zitat:
Nanou ist jetzt 1 Jahr und 5 Monate und der Bock ist jetzt knapp 7 Monate alt.

Es mag sein, daß der Garbrisch und Zwart nicht das Maß aller Dinge ist, aber selbst dort wird eine Zuchtreife von 8 Monaten angegeben! Vorher sollte dann auch kein Pärchen zusammengestellt werden! Der Bock ist zu jung, solche Grundlagen sollten einfach aus dem FF kommen und sitzen, bevor man es überhaupt wagt, sich an die Zucht zu machen ... wenn ein zu junger Bock es schafft, seine Dame zu befruchten, kann da einfach nix gescheites bei rauskommen, da die ersten Samen, die produziert werden, noch mangelhaft im Aufbau sind. Die daraus entstehenden Jungen sind nicht mehr so vital wie die von kräftigen, ausgewachsenen Böcken. Das gilt nicht nur für Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen, Hunde, Katzen, sondern eben auch für Chinchillas.
Auch in der Wildnis haben zu junge Böcke keine Chance, Nachwuchs zu produzieren, sie werden vom amtierenden Bock im Revier davon abgehalten oder sogar verjagt. Erst, wenn sie voll ausgereift sind, können sie auch vitale Junge zeugen, vorher nicht!

Ich hoffe, du nimmst es mir jetzt nicht krumm, daß ich derartig Tacheles rede!
Ich hab noch nicht viel aus der Chinszene mitbekommen, aber das, was ich mitbekommen hab, scheint ja noch schlimmere Blüten zu treiben, wie bei den Kaninchen! Und die Kaninchen sind zum großen Teil schon in Grund und Boden gezüchtet worden, weil gewisse Möchtegernzüchter nicht auf die alten Meister hören, sondern Kraut wie Rüben nach Niedlichkeitsfaktor und Ausstellungserfolge züchten! Leider gilt das für die organisierten Züchter genauso wie für die unorganisierten ... die Probleme, die daraus erwachsen, sind furchtbar, du kannst sie dir direkt bei den meisten Kaninchen"züchtern" anschauen! Aber auch bei den Chins sind diese Probleme schon für Laien sichtbar, also unübersehbar!
Herzfehler, Zahnanomalien, Immunschwächen usw usf sind nicht nur umweltbedingt, sondern werden schon in der Zucht gelegt!

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 13:43 
Hallo!

Ach dann hat es damit zu tun dass ich erst 16 bin!
Aber zum Glück kennt ihr mich so gut und wisst wie ich bin und was ich mache!

Grad du Binaca, als ehemalige Züchter musst doch wissen dass jeder Fehler machen kann!

Zitat:
Der Bock wird groß? Prima ... dann hat Nanou gleich noch eine Belastung mehr, wenn die Babys auch groß sind Rund und groß und bunt - sehr verantwortungsvoll. Richtig kleine Pummelbärchen
Und dass eine Mutation mit 1 Jahr noch nicht ausgewachsen ist, sollte man eigentlich wissen - scheint ja nicht Deine erste Verpaarung min Mutationen zu sein.

Klar wird er groß! Aber du weißt doch nicht mal wie groß Nanou ist!
Und du weißt auch nicht was ich für ein großes Tier halte. Da kann nämlich jeder für sich entscheiden! :wink:

Ich weiß wie viel ich meinen Tieren zumuten kann!
Wie gesagt die Mängel sind erst nach der Verpaarung aufgetreten und deswegen wird sie noch bevor die Babys kommen vom Bock getrennt. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 13:46 
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Pyramidenspitze
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Mir geht es nicht darum, ob du 16 oder 60 bist, das gleiche hätt ich auch geschrieben, wenn du 40 oder 100 gewesen wärst oder sogar eine 80jährige Züchterlaufbahn hinter dir hast!

Setz dich hin, und versuch es noch einmal zu lesen und zu verstehen ... :wink:

Blödsinn haben wir alle gemacht, manches, was ich verbockt hab, würd ich gerne wieder rückgängig machen - das Leben ist da nur unerbittlich, es gibt kein Reset und nochmal von vorn anfangen, es gibt nur ein weiter ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 13:49 
Hallo!

Es ging mir nicht um deinen Beitrag sondern um den von Bianca! :wink:

Meine Tiere wurden vom TA der sich mit Chins auskennt genaustens angeschaut! Er konnte keine Mängel feststellen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 13:54 
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Hallo,

ich hab das mit dem bunt auch so verstanden, dass da nicht Standardtiere gemeint sind.

Was mich doch etwas erstaunt, dass du so die Meinung der Züchter hervorstreichst. Möglich, dass diese viele Erfahrungen haben, aber ich habe doch eher den Eindruck, dass gerade auch bei Züchtermeinungen vorsichtig sein sollte: viele nennen sich Züchter, haben aber selber nicht so viel Erfahrung und Wissen wie sie gerne behaupten, da sich viele vor allem nur unter gleichgesinnten sich austauschen sind ihre Meinungen teils auch stark mit Vorurteilen durchsetzt (ok, das trifft auch auf viele Foren zu, man denke an PHW in den Chinforen oder die Angst die regelmässig in diversen Kleinsäugerforen gegen Kräuter geschürt wird, u.v.m.).
Ich finde es wichtig, dass man selber versucht sich ein Bild zu machen, sich selber zu informieren um eine unabhängige Meinung bilden zu können. Züchter können recht haben, m.E. aber auch gut und gerne mal sich irren. Das sind schliesslich auch nur Menschen und nur ein Bruchteil davon dürften wirklich auch Profis sein, die wirklich eine grosse Ahnung haben.
Das ist schliesslich in anderen Bereichen des Lebens nicht anders.
Und gerade bei anderen Tierarten bin ich immer wieder überrascht was sich alles Züchter schimpfen darf, aber dann felsenfest die Überzeugung vertritt, dass Inzucht schlecht ist, man 100% inzuchtfreie Tiere anbieten könne und gerne über blutsfremde Verpaarungen und blutsfremder Nachwuchs spricht, ohne aber sich über den genaueren Sinn solchen Floskeln bewusst zu sein. Da kommen bei mir dann starke Zweifel auf...

Zitat:
Ich hoffe dass diese Diskusion weiterso ruhig bleibt und nicht in ein Streigespräch ausartet wie es in vielen Foren immer heufiger der Fall ist!

Ich sehe eigentlich keinen Grund, weshalb das ausarten sollte. Das liegt doch nicht in unserem Interesse.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 14:02 
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Hi!

Zitat:
Und du weißt auch nicht was ich für ein großes Tier halte. Da kann nämlich jeder für sich entscheiden!

Und genau da haben wir doch das Problem. Jeder kann tun und lassen was er möchte und was er für schön findet, ob es den Tieren gut tut oder nicht ist egal.

Ich habe hier einen aussortierten "Zuchtbock" (kleine Privatzucht) sitzen. Der hat die 470 Gramm nie überschritten und sein Fell ist auch nicht so toll, aber was noch schlimmer ist...sein Charakter. Ich hoffe die Tiere aus den 4 Würfen (oder wie viel es auch immer waren), haben diese Charakterzüge nicht abbekommen. Jetzt ist nur zu hoffen, dass da keine schwereren Krankheiten weitergegeben wurden.

Ebenso Grisu, mein Chin mit Zahnanomalie, er kommt von einer Züchterin, die in vielen Foren empfohlen wird. Viele haben Chins von ihr und züchten mit ihnen.
Aus Interesse hatte ich mal ein paar Leute angeschrieben, die Tiere von ihr hatten und die Zahnanomalie war nicht die einzige Krankheit, die dabei ans Tageslicht kam. 10 Leute habe ich angeschrieben, jeder hatte ein krankes oder verhaltensgestörtes Tier von ihr und dann hatte ich keine Lust mehr weiter zu fragen.

Und solche Tiere sitzen in der Zucht, weil jeder selbst entscheiden kann was schön ist.

Dein Alter ist mir auch egal, wer züchtet muss sich Gedanken machen und im klaren drüber sein, was er da macht und wie er es richtig macht, egal ob 16 oder 60. Wie Murx schon geschrieben hat.

So lange so viele Tiere (nicht nur Chins) im Tierheim sitzen, sollte man meiner Meinung nach das Züchten eh verbieten, zumindest diese unkontrollierten Hobbyzuchten die wie Pilze aus dem Boden sprießen.

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LG
Nadine

Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen. (Heiner Geißler)

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 14:30 
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Pyramidenspitze
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Zumindest sollte es ne kleine Überprüfung der Mindestgrundlagen zum Züchten geben - bei vielen "Züchtern" sitzt ja nicht mal der Mendel!
Wenn ich da bei Meerschweinchen von Dalmatinerträger (das zugehörige Gen ist dominant und reinerbig ein Letalfaktor!) lese oder ähnlichen Keks, bekomm ich nen Koller! Wenn ich von hochkarätigen "Züchtern" mit hochprämierten Tieren, die dafür aber eindeutig nicht vital sind, dann auch noch gesagt bekomme, Inzucht ist schlecht ... weiß ich schon gar nicht mehr, wo ich reinbeißen muß!
(Den Züchter zu beißen hat sich als sehr teuer erwiesen ... aus welchen Gründen auch immer ist das ne schwere Körperverletzung ... )

Langsam und sicher bin ich sogar dafür, daß jeder, der züchten will, mit der Tierart, die er züchten will, Haltungserfahrung nachweist - eine Grundvorraussetzung zum Züchten, oder wie will man bei seiner Tierart sonst Vitalität und Fitness beurteilen können?
Auf einer Schau geht das nicht, der TA kann das nicht, der beurteilt nur den Gesundheitszustand (der übrigens auch immens wichtig ist, aber eben nicht alles!), viele "Züchter" selektieren auf die falschen Merkmale ... von denen kann man dann auch nix lernen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 14:42 
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Ja, Meerschweinchenzüchter, da bekomme ich Ausschäge, was ich da teils lese und höre. Oder ähnlich extremes Beispiel, die Rennmauszüchter. Da darf man sich irgendwie nicht wundern, wenn auf der anderen Seite wieder über schlechte Charakter und Erbkrankheiten geklagt wird... ok, jetzt schreiben sich viele Züchter als Zuchtziele gesunde Tiere mit gutem Charakter... aber wissen die denn auch, wie man sowas überprüft? Ich bekomm bei solchen Aussagen immer wieder ein mulmiges Gefühl.
Die einzigen Züchter, bei denen ich den Eindruck habe, sie wissen worum es bei ihnen in der Zucht geht, sind die erfahrenen Exotenzüchter. Da gibt es erst mal keine Genetik und Mutationszucht, statt dessen wird bei der Selektion möglichst wenig eingegriffen, ausser ungeeignete Tiere (mit schlechtem Charakter oder mit Krankheiten) werden ausselektiert und der Käfig wird möglichst natürlich eingerichtet und man versucht bei der Haltung möglichst natürliche Gruppen zu haben. Diese werden nicht auseinandergerissen und mit wildfremden auf gut Glück neu verpaart, sondern es wird auf die Tiere geachtet. Wenn es eine monogame Art ist, dann wird das Pärchen bis zum Lebensende bewahrt und die Jungen wiederum werden möglichst lange bei den Eltern gelassen, damit sie das umfangreiche Sozialverhalten lernen können. Ebenso werden subadulte Tiere bei den Eltern gelassen, wenn das auch in der Natur üblich ist und es kommt zu keinen wilden Vermehrungen, da sich diese Leute wirklich mit ihren Tieren und ihrer natürlichen Lebensweise gründlich auseinandergesetzt haben... aber wehe man schreibt sowas in einem normalen Tierforum.
Da kannst du dir sicher sein, die Hälfte betrachtet das als Aufforderung zur wilden Vermehrung von x beliebigen Tieren. Der Kern wird nicht erfasst und nur das gelesen, was ihnen gefällt. Daher hab ich doch irgendwie das Gefühl, dass für solche Foren das einzig richtige ist, man distanziert sich von jeglicher Art von Kleinsäugerzucht.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 15:45 
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Beiträge: 2807
Hi!

Nochmal was zum Calcium ausm CI zusammengeschustert, deshalb vielleicht wirr. ;)

Hier postet Debbie den Calcium-Wert ihrer Diät und den in mancher Literatur erwähnten Erhaltungsbedarf

Zitat:
Good brands of pellet contain around 1% calcium - which supposed to be more than adequate - in fact some literature only suggests a maintenance amount (non-breeding chins) of 0.3% calcium in the diet (my chins get around 0.75% calcium in their diet of Nutrazu and Timothy hay). Nutrazu say you dont need to supplement either.
treats

Wenn ->das die Nutrazus sind, würde die hier kein "Experte" akzeptieren. 0.90% Calcium?!?! Und der Erhaltungsbedarf von 0.3%?

Nein, es müssen sicherlich um die 1.4% Ca sein. Berkel und Ovator können nicht irren.

...gerade eine Fußnote unter der Table 18.1 - "Maximum Tolerable Levels of Dietary Minerals for Domestic Animals" in "Minerals in Animal and..." gelesen

Zitat:
Continuous long-term feeding of minerals at the maximum tolerable levels may cause adverse effects.


Ein weiteres Puzzle-Stück passend zu Debbie.

Dann muß man bei der ganzen Geschichte ja nicht nur Pellets beachten, sondern auch das Heu und das Trinkwasser, das je nach Region vollkommen unterschiedliche Mineralstoffgehalte aufweist! Und das bei dem einfachen "NUR Pellets+Heu"-Konzept. Mit steigender Variation wirds ja komplizierter...

Und um jetzt dem ganze noch die Krone aufzusetzen und zurück zum

Zitat:
Gerade bei den Tieren mit den hellen Zähnen beschleicht mich der Verdacht, dass da eine genetische Disposition vorliegt, der in der (Hobby-)Zucht kaum oder keine Beachtung geschenkt wird.


zu kommen, was auch von Ewringmann&G angedacht wird

Zitat:
Hypokalzämie - Als Ursache kommen Fütterungsfehler sowie außerdem offensichtlich eine genetische Komponente in Betracht.


hier mal eine Passage aus Minerals in Animal and Human Nutrition, McDowell, LR.

Zitat:
B. Breed and Adaptation

In addition to species differences [...] important differences in mineral metabolism can be attributed to breed and adaptation. Local breeds and types [...] have accustomed themselves to a certain dietary environment and management regimen.


-> Dh. streng genommen muß man auch hier bei auftretender Problematik, wie bei anderen Dingen, die Zuchtlinien in die Ursachenforschung einbeziehen, bevor man eine Empfehlung hinsichtlich Calcium-Supplemente ausspricht.

Übrigens zur allgemeinen Info zu Mineralstoffen und Orientierung:

Mineral Tolerance of Domestic Animals (1980) - Board on Agriculture (BOA)

Ich finde die 2% (oder weniger) Ca quer durchs "Tierreich" - Hühner mal ausgeklammert - beachtenswert.
Besonders vor dem Hintergrund, dass sich zB Berkel ja wohl ein Intervall von [1.15 ; 1.96]% erlauben "darf". Bei Ovator wärens [1.12 ; 2.03]%

Und wem langweilig ist, der kann ja ab Calcium - Toxicosis lesen.

Zitat:
There is evidence that levels of calcium greater than 1 percent in the diet may have an adverse effect on the growth of laboratory animals (Davis, 1959~. Goto and Sawamura (1973) reported that rats fed high- calcium diets (2.83 percent added calcium) had significant weight loss and decreased absorption and retention of nitrogen when compared to the control group (0.72 percent added calcium). Increasing the calcium level in the diet (above 1 percent) can have a depressing effect upon the utilization of other nutrients in the diet, including protein, fats, vita- m~ns, the macrom~neral elements phosphorus and magnesium—and Me trace mineral elements, especially iron, iodine, zinc, and manga- nese (Davis, 19591. In those instances where the intake of these nutrients is just adequate, increasing the calcium in me diet may have a markedly adverse effect and may produce a deficiency of the other nutrients. There are many factors that influence the absorption, distribution, and excretion of calcium (Church and Pond, 19741. The level of dietary phosphorus, the ratio of calcium to phosphorus, and the level of dietary vitamin D are the most important.
Quelle

Und noch etwas zur weiteren Diskussion:

Zitat:
Calcium & Phosphorus

Factors affecting requirements (supplementation):

1) Variability of ingredient nutrients
2) Nutrient availability
3) Animal performance potential
4) Energy level of the feed
5) Ambient temperatures
6) Stress of disease, overcrowding, poor ventilation & inadequate temperature control
7) Compensatory growth
8 ) Interaction of ingredients
9) Interaction of nutrients
10) Variability in animal response
11) Variability in management
12) Adequacy of vitamin D intake & adequacy of liver and kidney integrity to convert it to the proper hormonal form of vitamin D
Quelle: Minerals in Animal and Human Nutrition, McDowell, LR

Man beachte, dass da nicht nur die Ernährung oder Zuchtbelastung eine Rolle spielt, sondern sogar die Haltungsbedingungen!!! ...Ambient temperatures... overcrowding, poor ventilation & inadequate temperature control...

Stichwort: Hitzestreß und verminderte Nahrungsaufnahme...

Mir stellt sich nämlich wirklich die Frage, wie es bei "Halter"-Tieren ohne Zuchtbelastung zu Problemen kommen kann. Auf dem Papier ist ja "NUR Pellets+Heu" ausgewogen. Schieben sie doch Leckerlies rein, bringen das Gleichgewicht durcheinander und lügen und es kommt dann zu "Wunderheilungen" dank Calcipot 1x in der Woche, weil dann der Arsc* auf Grundeis geht und sie aufhören Leckerchen reinzuschieben?

Oder ist das Problem eben doch so multifaktoriell - allein hier haben wir schon 12 - dass man es als Internet-User in all seinen Facetten per Ferndiagnose gar nicht erfassen kann?

Hier nochmal die Begründung zur "Wunderheilung":

Zitat:
Wie oft und wie viel von dem Calcipot bekam Dein Chin eigentlich?

Doch nicht etwa nur 1x die Woche ½ Tablette, wie ->hier? Denn in dem Fall sage ich: Einbildung ist auch eine Bildung. Wink

Oder die Zahnfarbe Deines Chins hat sich - genauso wie in dem anderen Thread - aufgrund anderer Faktoren verändert und das aus einem einfachen Grund: Du schreibst Dein Chin bekomme Berkel und sei ein Heumuffel. Das bedeutet, dass es Pi mal Daumen ca. 2000mg Calcium pro Woche allein mit dem Futter zu sich nehmen dürfte. So eine halbe Calcipot-Tablette hat nicht mal 40mg Calcium... Ihr könnt mir folgen?

Mit einer ½ Tablette pro Tag kommt man schon eher einer therapeutischen Wirkung nahe, nur dann würde ich mir eher Gedanken wegen eines ->Ziegenrückens und der oben erwähnten Erkrankungen machen, wenn ich mir so die Zusammensetzung von Calcipot anschaue... Ich persönlich würde bei einer Langzeittherapie ein anderes Präparat wählen.

[...]

1/4 Tablette / d ist schon sinnvoller, obwohl die gleiche Calciummenge mit nur einer kleinen Prise (1.5g) Pellets zusätzlich aufgenommen worden wäre.
Quelle

Und nochmal zu den "adverse effects":

Zitat:
Daily calcium supplementation confuses this process - and can actually cause similar symptoms to calcium deficiency. Here is why...
Calcium Supplementation, Edited to include nutritional ratios

Ob hier das Phänomen beschrieben wird?

Zitat:
...seither gebe ich ihr calziumtabletten, gemahlen und mit BBB vermischt. anders nimmt sie mir das zeug nicht und vitamine vom TA. das ganze ist nun schon über einen monat her. die zähne sind schneeweiss...


Zum einen wird die tiereigene Darmflora vom BBB verdrängt (->Malabsorptionen?), zum anderen kommt eventuell zum tragen was hier beschrieben wurde, und dass Calcium im Überschuß zB die Aufnahme anderer Mineralstoffe behindert? Eisen? -> nicht mehr rostende Zähne?

B.

Aus Google-Cache


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 16:56 
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Gerade was Calcium in Verbindung mit Vitamin C anrichten kann, möchte ich noch mal näher ausführen, auch wenn ich mom und vorraussichtlich in den nächsten Monaten nicht in der Lage sein werde, entsprechende Literatur dafür anzugeben ...

Calciumstoffwechsel
Calcium steht im engen Zusammenhang mit Phosphor und Mangan. Das Verhältnis für Pflanzenfresser ist immer zwischen 4 : 2 : 1 und 3 : 2 : 1 zu suchen. Stimmt dieses Verhältnis nicht, kommt es zu Knochenfehlbildungen, z. B. zur Calcifizierung des Knorpelgewebes, Arthrose, Osteoporose, Spondylose, Dysplasien, Rachitis ... dabei kann man von ausgehen, daß wenn zuviel Calcium im Verhältnis zum Phosphor aufgenommen wird, eher eine Verkalkung des gesamten Skelettsystems stattfindet, wenn zuwenig Calcium im Verhältnis zu Phosphor aufgenommen wird, eher eine Herauslösung von Kalk aus den Knochen stattfindet. Mangan wirkt dabei als ein Katalysator, fehlt Mangan, kann weder Calcium in Knochen eingebaut, noch ausgebaut werden. Dazu aber kann bei zuwenig Mangan keine Blutgerinnung mehr ordnungsgemäß ablaufen, der Cholesterinstoffwechsel ist gestört, es kommt zu nervlichen Störungen (beim Menschen Epilepsie und Schizophrenie), zur Immunschwäche und Bindegewebsschwäche.
Eine Überversorgung führt zu Vergiftungen bis hin zum Tod.

Nun wird allerdings für den Calciumstoffwechsel zusätzlich Vitamin D und Vitamin K gebraucht - und das auch wieder in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander!

Werden wie in der Natur auch Kräuter, Gras und Saaten aufgenommen, ist das kein Problem, denn der Darm muß aktiv das, was er braucht, aus dem Nahrungsbrei herauslösen. Dazu kommt, daß wenn man den Durchschnittswert aller Nahrungspflanzen vom Chin anteilmäßig zur Aufnahme ausrechnet, kommt genau das gewünschte Verhältnis aller Stoffe zueinander raus (ist ja eigentlich kein Wunder, schließlich haben sich Chinchillas an eine Kräuter-, Gras- und Samenernährung angepaßt ... ). Und es geht noch weiter ... eine intakte Blinddarmbakteriengesellschaft stellt nämlich auch exakt das Verhältnis von Calcium, Phosphor, Mangan, Vitamin D und Vitamin K her, was ein Chinchilla braucht! Das Chinchilla braucht nur dafür zu sorgen, daß entsprechend grobstrukturierte Rohfaser in der richtig von Zähnen zermahlenen und mit Speichel benäßten Form im Blinddarm ankommen.

Mit Pellets ist das nicht gegeben, denn in Pellets liegen die Mineralstoffe nicht gebunden im Pflanzengerüst vor, sondern liegen frei auf der Oberfläche der Pellets. Mal ganz davon abgesehen, daß ein Teil der Nährstoffe als Staub im Futtersack verbleibt und gar nicht den Chins zugute kommt, werden diese freiliegenden Mineralstoffe zwangsaufgenommen, der Darm kann sich nicht dagegen wehren - so erst kann es überhaupt zu einem Ungleichgewicht zwischen diesen fünf Stoffen kommen! Mit verheerenden Folgen für das Skelett!

Kommen wir nun zu Vitamin C
Vitamin C ist nicht nur die reine Ascorbinsäure, sondern es gehören mehrere Derivate der Ascorbinsäure mit dazu, die den Einbau von Vitamin C an den passenden Stellen im Körper regeln. In Vitamin C-Präparaten jedoch ist nur reine Ascorbinsäure enthalten!
Es ist rein unmöglich, mit Pflanzen zuviel Vitamin C aufzunehmen, es geht einfach nicht, weil das Vitamin C ebenso vom Darm aus dem Nahrungsbrei herausgelöst werden muß wie das Calcium oder jeglicher andere Mineralstoff und jedes andere Vitamin.
Liegt aber reine Ascorbinsäure vor, so wird diese direkt über die Darmzotten aufgenommen, der Darm kann sich davor nicht schützen. Die Ascorbinsäure, die zuviel ist, wird ausgeschieden und belastet die Nieren. Wird dieses Regelsystem nun auch noch überlastet, wird Ascorbinsäure abgebaut - zu Oxalsäure!

Vitamin C + Calcium
Eine Überdosis Vitamin C + einer Überdosis Calcium ergibt nun eine Anreicherung von Calcium und Oxalat im Harn! Wird nun auch noch trocken gefüttert, wird zuwenig Wasser aufgenommen und das Calcium und das Oxalat reichert sich an, verbindet sich und ergibt eine wunderschön schmerzhafte Urolithiasis, auch Harnstein oder Nierensteine genannt, je nachdem, wo die Kristalle entstehen!
Calciumoxalathaltige Steine sind die am Häufigsten zu beobachtenden Kristalle in Harnsteinen von Tieren, die mit Pellets gefüttert werden!
Wenn du zusätzlich auch noch Calcium und Ascorbin in großen Mengen gibst, verstärkst du den Effekt noch und es kommt noch eher zu Urolithiasis wie nur mit Pellets!
Es sind zwar nicht alle Tiere betroffen, Urolithiasis hat auch viel mit erblichen Komponenten zu tun, aber je mehr Calcium und Ascorbinsäure du zuführst, desto eher wird dieser Effekt zu beobachten sein! Calciumoxalathaltige Steine sind dagegen in frischfuttergefütterten Tieren fast gar nicht zu beobachten! Klar, der hohe Wasseranteil schwemmt alles raus, was eventuell noch zur Kristallbildung führen könnte ...

Wer supplementiert, sollte um diese Zusammenhänge wissen - noch besser ist es, das supplementieren den TÄ zu überlassen und selbst nur abwechslungsreich mit Kräutern, Heu, Samen, Gras, Gemüse und Obst zu füttern, denn nur so kann man alle Stoffe dem Tier zuführen, ohne daß es zu unangenehmen Überdosierungen kommt!

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Hi!

Was für Zusammenhänge? Der Chinzüchter/-halter hat so ein ausgereiftes Produkt wie Davinova T im Schrank. Das nehmen die jahrelangen, erfahrenen Züchter und bestäuben damit die supi Pellets, die ja eigentlich ausreichen sollten, aber es irgendwie so oft doch nicht tun, und deshalb noch zusätzlich gepudert werden... Das reicht als Wissen. Zur Not nimmt man eben Calcipot.

Zitat:
Mit Pellets ist das nicht gegeben ... so erst kann es überhaupt zu einem Ungleichgewicht zwischen diesen fünf Stoffen kommen! Mit verheerenden Folgen für das Skelett!


Mich beschäftigt schon länger diese Frage: Haben PHW-Tiere brüchigere Knochen? Ich bin immer verwundert über die imo nicht wenigen Knochenbrüche in den Foren, insbesondere wenn ich lese wie es dazu gekommen sein soll und das in Relation zu den Stunts setze, die unsere Tiere schon hingelegt haben, ohne dass sie sich dabei irgendetwas zugezogen hätten...

B.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 17:45 
Zitat:
Grad du Binaca, als ehemalige Züchter musst doch wissen dass jeder Fehler machen kann!
Nur kurz, weil ich grad daran zweifle, dass Du verstehst was ich meine:

Ja, eben drum nehm ich mir auch raus, Dir sowas zu sagen! Weil ich gezüchtet habe. Und weil ich Fehler gemacht habe. Und weißt Du, was meine Konsequenz draus war? Nein, nicht größer, runder, bunter. Sondern: Aufhören damit! Die Tierheime sind voll genug, da braucht es nicht auch noch mehr Leute wie mich, die meinen, weil sie die Farben auseinanderhalten können und ein TA-Gutachten haben, wissen sie, was Züchten bedeutet.
3 Würfe, der letzte ungeplant, das wars. Und weißt Du, wo die Babys sind? Alle hier! Weil ich es nicht übers Herz gebracht habe, dass sie mal irgendwo sitzen, keinen Auslauf mehr kriegen und mit ihnen gezüchtet wird. Und gerade für Benito hatte ich viele Anfragen. Toni war der einzige, der ausgezogen ist - nämlich zu Nadine. Und das nicht, weil ich ihn loswerden wollte...

Ich habe aus meinen Fehlern gelernt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 18:39 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 07.05.2007, 20:33
Beiträge: 1021
Hallo,
nette Diskussion ist ja daraus entstanden ;-)
Bini, Dein Alter (bzw Deine Jugend ;-) ) ist völlig irrelevant. Wie Murx schon schrieb - das hätten wir auch jedem 40-100jährigen geschrieben. Es geht hier lediglich um die Konsequenzen, die aus einer Zucht entstehen. Nämlich das Problem, seinen Nachwuchs bestmöglich (!!!) unterzubringen (und dabei hab ich nun wieder Erfahrung, wie schwer das ist) und dabei auch nicht in den finanziellen Ruin zu geraten.
Wobei wir da schon bei einem "Altersproblem" wären. Ich gehe mal davon aus, daß Du noch nicht voll verdienst... Was also, wenn plötzlich Komplikationen bei Nanou auftreten, sie eine OP braucht etc etc? Das geht schnell in mehrere (!!!) hundert Euro...
Was, wenn Du den Nachwuchs nicht "schnell genug" vermitteln kannst, obwohl der nächste schon ansteht?
Was, wenn die Kinder aus "ungeklärter" Ursache sterben, Krankheiten auftreten?
Was, wenn sich Dein Leben massiv verändert, Du keine Zeit/kein Geld mehr für die Tiere haben solltest?
Diesen Fragenkatalog könnte ich jetzt sicher noch unendlich fortführen... DAS ist das, was ich meinte mit "sich Gedanken machen" ! Die Farben, Genetik etc - das kann man relativ schnell lernen. Aber die zukünftigen Konsequenzen, hast Du Dir über diese negativen Möglichkeiten wirklich Gedanken gemacht? Chins werden nicht nur 6 Jahre alt...

Mal ganz abgesehen davon, daß ich die "Züchtermentalität" völlig ablehne, wenn Tiere getrennt werden, sobald es nicht nach Wunsch läuft ! Ich bezweifle doch sehr stark, daß der Bock für die Zahnfärbung verantwortlich ist. Wenn doch, dann erklär mir bitte - wie? Im Gegenteil, es ist meiner Meinung nach das Schlimmste, was man einem Chin antun kann - ihm seinen Partner nehmen (Ausnahme natürlich Streit)! Darunter leiden die Chins sehr, es ist Streß. Und das in der (ersten !) Schwangerschaft?

Liebe Grüße
Ulli

_________________
" Die Welt würde anders aussehen, wenn man in der gesellschaftlichen Hierarchie proportional zu seiner Inkompetenz aufsteigen würde. "
Muriel Barbery - Die Eleganz des Igels


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Futter meine Möppels!
BeitragVerfasst: 24.05.2007, 19:14 
Hallo!

Was also, wenn plötzlich Komplikationen bei Nanou auftreten, sie eine OP braucht etc etc? Das geht schnell in mehrere (!!!) hundert Euro...
Meine Mutter unterstützt mich bei meinem Hobby voll und ganz!
Ihr ist es lieber dass ich dieses Hobby habe! Viele aus meiner Klasse/Bekanntschaft gehen täglich auf Partys und sonstwo hin.

Ich bin ganz erlich. Ich bin lieber bei meinen Mäusen als irgendwo anders.

Was, wenn Du den Nachwuchs nicht "schnell genug" vermitteln kannst, obwohl der nächste schon ansteht?
Unsere Chins haben ein eigenes Zimmer. So können wir weiblichen Nachwuchs behalten. Männlichen Nachwuchs können wir vorrübergehend zu meiner Schwester bringen! Sie hat auch 2 Böckchen. Sollte ich merken dass wir den Nachwuchs nicht losbekommen, so trenne ich das Pärchen sofort.

Was, wenn die Kinder aus "ungeklärter" Ursache sterben, Krankheiten auftreten?
Auch hier würde ich sofort trennen! Wir haben hier auch einen Raum wo wir Kranke Tiere unterbringen können! In diesem Raum haben sie keinen Konntakt zu anderen Tieren!

Was, wenn sich Dein Leben massiv verändert, Du keine Zeit/kein Geld mehr für die Tiere haben solltest?
Wenn das der Fall ist (was ich nicht hoffe) muss ich mich leider von meinen Tieren trennen! Und sollte dass der Fall sein werde ich schauen dass sie ein 100% schönen ChinchillaPlatz bekommen!
Aber das kann ja jedem Halter/Züchter passíeren. Ich denke Mal eine Gleichgeschlechtige Haltung mit 10 Tieren oder mehr könnte da genauso betroffen sein.

Ich bezweifle doch sehr stark, daß der Bock für die Zahnfärbung verantwortlich ist. Wenn doch, dann erklär mir bitte - wie? Im Gegenteil, es ist meiner Meinung nach das Schlimmste, was man einem Chin antun kann - ihm seinen Partner nehmen (Ausnahme natürlich Streit)! Darunter leiden die Chins sehr, es ist Streß. Und das in der (ersten !) Schwangerschaft?
Ich habe nirgends gesagt (gemeint), dass der Bock drann schuld ist. Wenn doch, dann tut mir das Missverständins leid. Ich habe damit gemeint, dass Nanou mit einer Schwangerschaft "überfordert" ist!
Wenn es dem Weibchen so schlecht geht dann würde ich es für besser halten sie zu trennen.


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