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 Betreff des Beitrags: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 08.12.2010, 14:48 
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Huhu,

ich bin letzthin über einen alten Beitrag von mir gestossen:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=493

Es ging da zwar um Degus, aber ich denke das Thema könnte dennoch interessant sein. Und zwar hatte ich beobachtet, dass die Degumutter bei mir sich nicht so fürsorglich für ihre Jungen zeigte, obwohl sie hat zu ihnen geschaut und sie sind gut durchgekommen. Aber die freundschaftlichen und fürsorglichen Verhaltensweisen kamen eher von den anderen beiden Weibchen, die ich damals zusammen aufnahm (die Degumutter war da trächtig, was mir mitgeteilt wurde, sprich es hiess, eine sei wahrscheinlich trächtig).

Jedenfalls stolperte ich später dann über die Aussage, dass in der Wildnis der Vater bei der Aufzucht mithelfe und man ihn daher von der Gruppe nicht trennen solle.

Ich überlegte mir daher, dass das Verhalten vielleicht mit Überforderung und fehlender Erfahrung zu tun haben könnte? Und dann, dass der Vater vielleicht eben auch eine wichtige Rolle spielen könnte, zumindest in dieser Hinsicht, dass er Arbeit abnehmen könnte?

Wie ist das eigentlich bei Chinchillas? Hilft der Vater mit? Wie sieht es mit den Mütter aus?

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 08.12.2010, 15:08 
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ehemalige Moderatorin
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Registriert: 11.01.2009, 11:46
Beiträge: 6114
Mit Chinnachwuchs hab ich keine Erfahrung, aber zumindest bei Meerschweinchen hat sich der Bock (war allerdings nur der Ziehpapa/ Adoptivpapa) super um den Nachwuchs gekümmert hat und die Mama häufig entlastet.

Die Mutter ist oft, v.a. später, auf ein hohes Haus geflüchtet und die Babies versuchten mit aller Kraft da hochzukommen, natürlich ohne Erfolg - absolut lustig sah er dennoch aus :lol: Es handelte sich übrigens um eine junge unerfahrene Mama.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 08.12.2010, 15:29 
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Moderatorin

Registriert: 18.08.2010, 20:54
Beiträge: 2768
Wohnort: Im schönen Mittelfranken
Hi,
als Lady damals von Gismo trächtig war und ein Junges zur Welt brachte, war Gismo auch mit dabei. Ich kann mich jetzt zwar nicht mehr so genau an das Verhalten der beiden erinnern ( ist ja schon ein paar Jährchen her), aber ich kann mich dran erinnern, dass beide sich ums Junge gekümmert haben,aber wer nun wie genau...da verliesen sie mich.
Das Junge hat aber leider nur 3 Tage überlebt. Am 3.Tag lies Lady den Kleinen oft alleine und wenn sie dann zu ihm runter ging,hat sie ihn immer angestupst, abgeschleckt und an ihm gezogen. Daraufhin haben wir ihn rausgenommen und in unseren Händen gewärmt und massiert.
Der Kleine hat sich dann auch wieder derrappelt haben wir ihn wieder in den Käfig gesetzt. Lady hat sich auch gleich wieder um ihn gekümmert. Leider ist er dann doch am Abend eingegangen.

Beim 2.Nachwuchs war Gismo leider nicht mehr dabei. Er hatte einen Tumor an der Speiseröhre und musste kurz vor der Geburt eingeschläfert werden.
Lady hat sich super und die Maus gekümmert und alles alleine gewuppt.
Benji hat die Babyzeit gut überstanden und war 6 Jahre bei mir.

Nachdem Benji gestorben ist,hat Lady ja unheimlich getrauert und ich wollte sie auf keinen Fall alleine lassen.
Also hab ich von einer Freundin, die ein kleines Zoogeschäft führte, 2 Mädls (Tinka & Finja) geholt.
Was keiner ahnte...Finja war vom Papa schon gedeckt worden und das kurz bevor sie zu mir kam.
Naja,Anfang März war dann ein kleines Wusselchen mit im Käfig und ich von den Socken.
Finja (Die Mama der Kleinen) hat sich auch so gut sie konnte um Fiona gekümmert. Lady war die Übermutter und hat die Kleine immer gemopst und unter ihren Bauch geschoben. Zwischendrin hab ich Fiona dann wieder zur Mama gesetzt,weil Lady die Kleine verteidigt und nicht mehr raus rücken wollte.
Die Tante ( Tinka) hat das ganze relativ kalt gelassen. Sie hat zwar auch mal die Kleine geputzt aber ansonsten sich nicht groß gekümmert.

Da Lady sich sehr um die Kleine gekümmert hat, hat Finja nicht viel Chancen gehabt, ihre Mutterqualitäten zu zeigen, aber wenn Lady die Kleine mal raus gerückt hat, hat sie sich sehr gut gekümmert.

Ich denk, ob Rabenmutter oder nicht.....dass kommt wohl doch auch sehr auf den Charakter der Chins an und junge Mütter wissen evtl. noch nicht so recht,was sie nun mit dem Wusselchen anfangen sollen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 08.12.2010, 15:41 
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ehemalige Moderatorin
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Registriert: 11.01.2009, 11:46
Beiträge: 6114
Nachtrag:
Hab damals als das Weibchen trächtig war (hab sie bereits trächtig bekommen), gelesen, dass Böcke bei Meeris wichtig sind für die Sozialisierungsphase. Das war auch der Grund, weshalb ich Philipp zu der trächtigen Mama ließ und er zum Ersatzvater wurde. Das Ergebnis waren zwei extrem verträgliche Böckchen, die ich anschließend in Mischgruppen vermitteln konnte und es auch keine Probleme während der Integration gab.
Ich denke, Männchen spielen bei jeder Tierart eine wichtige Rolle, wenn diese auch in der Natur am Geschehen teilhaben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 11.12.2010, 11:59 
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Ex-Mod und Hobbyzüchterin
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Registriert: 01.09.2010, 17:53
Beiträge: 98
Wohnort: Boxberg
Hey,

ich habe hier bei jedem Wurf die Erfahrung gemacht, dass Böcke bei der Jungtieraufzucht eine wichtige Rolle spielen.

Powwow z.B. hat Habú schon immer vom Moment der Geburt an unterstützt. Er wärmte die Babies, wenn Habú sich mal für ein paar Minuten auf die oberen Bretter zurückzog, er putzte und umsorgte Mutter und Jungtiere, er war absolut cool, wenn er von einem kleinen Halbstarken angezickt wurde.
Als Habú starb und ich mit einem 2 Wochen alten Baby da saß, war ich unglaublich froh, dass es Powwow gab. Lavazza hat sich relativ langsam entwickelt, es brauchte zwei Wochen, bis sie sich auf ihr erstes Sitzbrett traute. Bis dahin saß Powwow die ganze Zeit bei ihr auf dem Boden, wärmte und putzte sie und war ein echter Mama-Ersatz. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sie auch gesäugt, da bin ich mir sicher.
Powwow hat auch erheblich zu ihrer Sozialisierung beigetragen. Mir tat es am Ende richtig leid, die beiden zu trennen.

Mittlerweile hat der Dicke ein neues Weibchen, dass jetzt gerade trächtig ist. Cari hat gegen Ende ihrer Trächtigkeit immer ziemliche Hormonschwankungen und setzt ihm zeitweise ganz schön zu. Das beeindruckt ihn aber überhaupt nicht, ich finde ihn jeden Morgen an sie gekuschelt auf dem Käfigboden.

Wenn es mir wichtig ist, ein Nachdecken zu verhindern, trenne ich die Böcke nur 2-3 Tage von den Weibchen, denn das Risiko ist relativ gering. Bei mir wurde bisher nur in ca. 1/3 aller Fälle nachgedeckt. Mir ist es wichtiger, den Bock als Unterstützung bei der Jungenaufzucht von Anfang an dabei zu haben. Gerade die ersten paar Tage nach der Geburt sind für die Weibchen die stressigsten, danach pendelt es sich langsam ein.

LG
Nina

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 11.12.2010, 14:25 
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Pyramidenspitze
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Wie sind die Herren der Schöpfung bei dir dann untergebracht, wenn eine Trennung von der Familie notwendig wird?
Setzt du sie in einen Nachbarkäfig, damit sie sich durchs Gitter sehen können, oder trennst du ganz, ohne Sichtkontakt?

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 11.12.2010, 14:32 
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Ex-Mod und Hobbyzüchterin
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Beiträge: 98
Wohnort: Boxberg
Ich hab leider aufgrund der Bauweise meiner Käfige keine Möglichkeit, mit Sichtkontakt zu trennen. Allerdings ging das bisher auch so ohne Probleme.
Natürlich wär's mit Sichtkontakt schöner.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 13.12.2010, 14:24 
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Hier war und ist Bob die "Mami". Vor der Geburt völlig durchgeknallt und mir fast vom Fleische gefallen, weil er kaum mehr gefressen und keine Leckerlie mehr genommen hat. Alles war für Fienchen. Teilweise hat er Leckereien zwar genommen, aber zu ihr gebracht. 2 Tage vor der Geburt hatte er dann Durchfall und sowohl die TA noch ich wußten den Grund. :twisted:
Er hat Jelo sofort geputzt und gewärmt (während Fienchen die Nachgeburt gefressen hat). Fienchen hat den Zwerg zwar auch gewärmt, war aber eher schnell genervt, kam aber nach Laut vom Kind zum Stillen. Wenn möglich, hätte Bob auch das übernommen. Erziehung hat auch Bob übernommen, nur den Unsinn hat sich Jelo leider von der Mutter abgeguckt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 13.12.2010, 18:28 
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Wow, ich hätte nicht gedacht, dass Chinchillamännchen so fürsorglich sein können.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 13.12.2010, 18:30 
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Moderatorin

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Wohnort: Im schönen Mittelfranken
Nanü!?Gibts auch Chinböcke die mit"schwanger" sind?!

Ich dachte, sowas gibts nur bei uns Menschen. :lol:

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 Betreff des Beitrags: Re: Rabenmutter - auch bei Chinchillas?
BeitragVerfasst: 13.12.2010, 19:43 
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Grüne Fee
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Beiträge: 363
Was mich am meisten gefreut hat, war aber das Vertrauen der Eltern. Ich durfte Jelo problemlos nehmen. Fienchen und Bob haben ihn allabendlich bei mir abgeliefert (er lag dann in meinem Schoß oder in meinen Handflächen) und die Eltern saßen dann daneben oder rechts und links auf der Schulter. Für die nächsten Stunden war ich dann der offizielle Babysitter.

Na ja, mitschwanger war Bob schon, nur dass Fienchen 200 g zugenommen, er aber vor lauter Sorge um sie fast 100 g abgenommen hat.


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