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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 20.11.2011, 13:59 
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ich hab schon oft erlebt, dass leute behaupten, dass sie keinen größeren Käfig bauen könnten, da kein Platz. Und dann haben sie 10 Komoden und Zierschränke, die keine Funktion erfüllen. Solchen Leuten würden ich tatsächlich empfehlen ihre Chins abzugeben, denn sie scheinen sich für das Wohl der tiere nicht wirklich zu kümmern und setzen andere Prioritäten.

Wenn man aber das Optimum rausholt, dann ists ok, dann muss man den fehlenden Platz eben anders kompensieren. ich habs mir ja auch nicht ausgesucht, dass sich alle meine Gruppen zerstreiten und ich plötzlich 100 neue Käfige brauche. Soll ich deswegen meine Tiere abgeben, obwohl sie es woanders zu 90% auch nicht besser hätten?

Natürlich kommts immer auf den individuellen Fall an. Nur Ausreden kann ich nicht leiden.


@Ivi: wie gesagt, man muss immer vom individuellem fall ausgehen. Und ich meinte nicht, dass kein Chin faul bzw gemütlicher ist. Wenn ich mir nur in Foren anschaue, wie viele Chins als faul bezeichnet werden, dann kann da was nicht stimmen, zumal diese Tiere in typischen kleinen Züchterkäfigen sitzen müssen mit kaum Beschäftigung und PHW. Was sollen die Chins dort tun ausser sich aufgeben?

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 20.11.2011, 14:07 
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Huhu,

ich gehör zu denen, die den Platz dafür nicht haben. Außer ich schmeiß meine Couch raus, aber irgendwo sitzen möcht ich auch noch. Früher bei Eltern im Zimmer brauchte man kaum Einrichtung, da war es okay, aber hier geht es nicht mehr. Und ich hab ja bewusst deswegen schon 1 Gruppe weniger als damals. Aber wenn ich das hier lese, sollte ich am besten noch die 2. Gruppe vermitteln Also das Gefühl bekommt man vermittelt. Eben das man den Chins so absolut gar nicht gerecht wird und eher zum schlechten beiträgt.

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Liebe Grüße,
Ivonne


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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 20.11.2011, 14:20 
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Aber dann hast du das schon das dir mögliche Optimum rausgeholt. Grad wenn man umziehen muss, hat man oft solch ein Problem. Nur deswegen würde ich meine Chins aber nicht abgeben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 20.11.2011, 14:28 
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Zitat:
Wenn man aber das Optimum rausholt, dann ists ok, dann muss man den fehlenden Platz eben anders kompensieren. ich habs mir ja auch nicht ausgesucht, dass sich alle meine Gruppen zerstreiten und ich plötzlich 100 neue Käfige brauche. Soll ich deswegen meine Tiere abgeben, obwohl sie es woanders zu 90% auch nicht besser hätten?

Unterschreib ich voll und ganz ... deshalb bin ich auch so gegen das willkürliche Festsetzen irgendwelcher Mindestmaße.

Ich geh sogar soweit, wenn irgendwer Tiere übernimmt, die weniger Ansprache, Platz, Beschäftigung, Auslauf etc hatten, wie in der neuen Unterkunft, dann ist es auch ok, wenn diese Tiere beengter gehalten werden, wie die willkürlichen Mindestmaße, denn seien wir doch mal ehrlich - wie erfolgversprechend ist denn eine Vermittlung der Tiere in bessere Verhältnisse, wie man sie selbst bieten kann?

@Ivi: Wenn das schlechte Gewissen dein ständiger Wegbegleiter in der Tierhaltung wird, ohne dich zu lähmen, dann bist du (meiner unerheblichen Meinung nach) ein guter Tierhalter, denn du wirst immer versuchen, einen guten Kompromiß für alle zu finden - für dich (das Behalten der Couch), für deine Tiere (schaffst dir keine neuen Chins mehr an und überlegst, wie du mit Futter und Einrichtung ihnen das Leben angenehmer gestalten kannst bzw du schaffst dir nach Tod deiner Tiere eventuell keine neuen Tiere mehr an) und letztendlich auch für deine Umgebung.
Wenn du gezwungen wärst, deine Chins aufgrund der nun herrschenden Verhältnisse abzugeben - würden sie es dann wirklich im nächsten Heim besser haben? Wüßtest du, wohin du sie geben könntest, wo sie mehr Platz und mehr Auslauf bekommen würden? Oder mehr Ansprache? Oder was auch immer?

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 20.11.2011, 14:38 
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Ivi, ich denke ebenfalls mit der Abgabe ist deinen Chins nicht geholfen. Da gehts ja für die Chins nicht nur um die Käfiggröße sondern auch um die Ernährung.
Bei dir ist momentan, so wie du es auch schon in dem anderen Thread beschreibst, die Luft ein wenig raus. Davor sind wir alle nicht geweit und gerade wenn man ein geliebtes Tier verliert, kann ich mir vorstellen, dass mir das Gleiche passieren könnte.
Das macht dir ein schlechtes Gewissen, absolut verständlich.

Nun versuche doch nochmal das Ganze wieder positiver zu sehen. Baue den Chins z.B. heute Abend mal im Auslauf was tolles auf. Sei kreativ, nimm ein paar schnöde Kartons, das Bügelbrett, Stühle whatever und schau wie die Chins sicher mit Neugierde alles erkunden. Das wird auch dir dann guttun und vielleicht hilft es dir dein schlechtes Gewissen mal etwas zu minimieren.
Ich denke es geht nicht immer nur um den Platz an sich. Chins brauchen einfach äußere Reize um nicht "abzustumpfen" (so wie wir auch: ich glaube ich wüsste auch nichts mit mir anzufangen wenn ich immer nur eine gleiche Umgebung um ich hätte). Das kann dann ein besonderer Auslauf sein, ein umgestellter Käfig, ein interessantes Spielzeug...

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 20.11.2011, 14:57 
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Mal ein anderer Einwurf.
Wenn man sture Halter hat, egal ob Chin, Meeri, Hase oder sonstwas, ist es nicht schlecht, Mindestmaße zur Hand zu haben.
Oft höre ich nämlich das Argument: " In Zooläden werden ja so kleine Käfige verkauft, also ist das völlig in Ordnung. Was soll ich da größere Käfige für viel Geld kaufen??"
Manche lassen auch nicht mit sich reden. Da kann man noch so oft aufzeigen, wo und wie man den vorhandenen Platz ausnutzen kann. Siehe bei mir die Lösung mit dem Käfig über dem Schreibtisch.
Hier sind dann Mindestmaße wirklich nicht verkehrt, um den Leuten zu zeigen, dass das nicht in Ordung so ist, wie es jetzt ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 20.11.2011, 18:28 
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Ivi hat geschrieben:
Hallo,

ich gehöre zu denen, die sagen ihre Chins tun nicht viel. Als sie früher mehr Platz hatten und täglich raus konnten, war allerdings auch nicht so viel mehr Leben in der Bude. Heute kommen sie kaum mehr raus, weil es zeitlich weniger klappt, der Platz nicht mehr so da ist. Leben tun sie deutlich unter euren Empfehlungen, da hier mehr nicht drin ist. Wenn eine Gruppe nicht mehr wäre, könnte ich die beiden Käfige zusammen legen und es wäre um längen besser, aber das geht ja jetzt nicht. Und durch diesen Thread überlegt man doch wieder, ob sie es nicht woanders besser hätten.

Gut da wären wir dann bei Murx: individuelle Situation.
Bei Mindestmassen dagegen geht es um grobe Richtlinien, welche gewisse Anhaltspunkte geben.
Wie Lea ja schon sehr schön geschrieben hat, ist die Grösse selber nicht alles, auch Einrichtung und die Beschäftigung etc. sind wichtig.

Ich hielt Degus zeitweise auch unter den Mindestmassen und ich hatte zeitweise auch Einzelhaltung... es gibt einfach Situationen, da ist halt so manches nicht so gut, wie es sein sollte.
Was ich mich persönlich fragen würde, wie lange voraussichtlich diese Situation besteht, wo überall Möglichkeiten zum Optimieren sind, sprich auch bei der Struktur und Beschäftigung (=Futter, Einrichtung usw.) lässt sich einiges machen. Dazu kommt, wenn man Tiere abgibt, gibt man auch Verantwortung ab, die Tiere haben vielleicht auch Stress, müssen sich an eine neue Situation gewöhnen etc. Da gibt es auch wieder Kosten und Nutzen, die man sorgfältig abwiegen sollte. Und gerade so wie ich dich einschätze, dürften deine Chins es sonst recht gut haben und es ist schwierig Halter zu finden, welche den Chins wirklich grosse Käfige anbieten.
Ich denke, man muss da auch realistisch sein. Gerade bei Chins ist m.E. vieles im Argen und das Umdenken braucht Zeit.

Angel hat geschrieben:
Wenn man sture Halter hat, egal ob Chin, Meeri, Hase oder sonstwas, ist es nicht schlecht, Mindestmaße zur Hand zu haben.
Oft höre ich nämlich das Argument: " In Zooläden werden ja so kleine Käfige verkauft, also ist das völlig in Ordnung. Was soll ich da größere Käfige für viel Geld kaufen??"

Guter Punkt, genau da wird es aus meiner Sicht schwierig zu argumentieren mit Turnhallen usw. Alles schön und recht, aber die Leute brauchen da praktische Hinweise und da sind Angaben von Tierschutzorganisationen m.E. einerseits glaubwürdig und andererseits oft auch praxistauglich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 01:17 
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Ich hab vor einer Weile übrigens tierschutzgebundenen Mindestmaße und die der bekanntesten Infoseite zusammengetragen, falls es jemanden interessiert: http://chinchilla-scientia.de/index.php ... figgroesse

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 10:15 
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Die Masse vom STS sind ja schön und gut, aber wer kontrolliert denn sowas schon in der Heimtierhaltung? Werden Nutztiere wie Kühe oder Pferde nicht artgerecht gehalten gibt es innert kürzester Zeit diverse Meldungen beim Tierschutz, sogar dann wenn Passanten dass Gefühl haben die armen Kühe haben doch kalt im Winter auf einer Weide %)
Aber in der Heimtierhaltung bekommt das doch oft gar nie jemand mit der auch klagt. Chins in einem Käfig stören ja schliesslich auch keine Nachbarn und Vermieter wie Hunde oder Katzen.
Daher finde ich die Gesetzte und Empfehlungen fast überflüssig, denn wenn jemand seine Tiere wirklich liebt und auch alles daran setzt diese so artgerecht wie möglich zu halten wird er einfach den grösstmöglichen Käfig bauenen. Und alle anderen interessieren ja sowiso nicht für solche Empfehlungen und Gesetzte...


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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 14:14 
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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 14:19 
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Ich habe damals im Inet nach MM geschaut: 1m x 0,5m x 1m
Ich habe mir also einen Käfig genau mit diesen Maßen gekauft (übelst teuer war dieser Gitterkäfig).
Nachdem ich ihn eingerichtet habe und die beiden Chins dort einzogen, war mir zieeeemlich schnell klar, dass der Käfig viel zu klein ist und so wurde ein größerer gekauft, der irgendwann auch schnell als zu klein betitelt wurde etc. :D
Ich stimme also zu: wenn man seine Tiere liebt und beobachtet, ihre Bedürfnisse kennt, richtet man sich nicht nach irgendwelchen Mindestmaßen, sondern schaltet sein Hirn ein und handelt danach ;)

Ist es OK, wenn ich die Diskussion ins Öffentliche verschiebe?

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 16:23 
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Von mir aus darfst du :)

Zitat:
Ich habe mir also einen Käfig genau mit diesen Maßen gekauft (übelst teuer war dieser Gitterkäfig).
Nachdem ich ihn eingerichtet habe und die beiden Chins dort einzogen, war mir zieeeemlich schnell klar, dass der Käfig viel zu klein ist und so wurde ein größerer gekauft, der irgendwann auch schnell als zu klein betitelt wurde etc.

Ich glaube so ging es uns fast allen :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 16:59 
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Zitat:
wenn man seine Tiere liebt und beobachtet, ihre Bedürfnisse kennt, richtet man sich nicht nach irgendwelchen Mindestmaßen, sondern schaltet sein Hirn ein und handelt danach

Bei mir war das lange Zeit anders, ich hab mich an die Mindestmaße in irgendwelchen Büchern gerichtet. Mir viel irgendwie nicht mal auf, was ich meinen Tieren antat! Dabei hatte ich teilweise wildlebende Tiere der gleichen Art, die ich hielt, direkt vor der Haustür und hatte die beobachten ...

Manchmal muß man einfach auf gewisse Dinge mit der Nase gestoßen werden, bevor man anfängt, nachzudenken ... bei mir war das letztendlich die Kaninchenhaltung und das Verhalten der Kaninchen, welche bei mir irgendwann ein Umdenken auslöste.
(Allerdings hätt mir auch keiner erzählen können, daß ich meine Vielzitzer, Stachler, Renner, Ratten, Brandmäuse und was weiß ich noch alles, was ich da an Mäuseverwandschaft hielt, zu eng halten könnte, das waren ja teilweise die doppelten Maße, wie im Buche angegeben, also, paßt! Heute seh ich meine ganze Tierhaltung von früher als Tierquälerei pur an, einfach weil die Tiere überhaupt kein Platz für artgemäßes Verhalten hatten!)

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 17:02 
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Von mir aus ja.

Zitat:
Aber in der Heimtierhaltung bekommt das doch oft gar nie jemand mit der auch klagt. Chins in einem Käfig stören ja schliesslich auch keine Nachbarn und Vermieter wie Hunde oder Katzen.
Daher finde ich die Gesetzte und Empfehlungen fast überflüssig, denn wenn jemand seine Tiere wirklich liebt und auch alles daran setzt diese so artgerecht wie möglich zu halten wird er einfach den grösstmöglichen Käfig bauenen. Und alle anderen interessieren ja sowiso nicht für solche Empfehlungen und Gesetzte...

Das schätze ich ehrlich gesagt ein bisschen anders ein. Allerdings ist es sicher richtig, wen es nicht interessiert, der wird auch trotz Gesetzen und Empfehlungen sich nicht daran halten (wollen). Dennoch denke ich sind Mindestmasse zur Orientierung gerade für Neulinge wichtig, da sie sich überhaupt nicht vorstellen können, was auf sie zukommt: Was viele Tierhalter unterschätzen ist der Platzbedarf der Tiere. Ich fing damals viel zu klein an, aber das war damals Empfehlung und ich hatte sogar ein etwas grösserer Käfig und dachte anfänglich, dass der schön gross sei. Erst durch jahrelange Haltung UND durch Experimente mit deutlich mehr Platz merkte ich, wie gross das Bewegungsbedürfnis der Degus tatsächlich ist.
Bei Chinchillas denke ich ist dieser Missstand noch viel grösser, dass man ihnen aus Unwissenheit viel zu wenig Platz eingestehen will, einfach weil man es sich nicht vorstellen kann und es auch nicht besser weiss.
Mindestmasse alleine können aber nicht die Lösung sein. Gerade in der Deguhaltung sehen wir, wie wichtig positive Vorbilder sind. Die ganzen Chinchillazimmer-Haltungen könnten meines Erachtens daher gerne noch mehr Beachtung bekommen und auch gezielter in der Öffentlichkeit gezeigt werden.

Zitat:
Ich stimme also zu: wenn man seine Tiere liebt und beobachtet, ihre Bedürfnisse kennt, richtet man sich nicht nach irgendwelchen Mindestmaßen, sondern schaltet sein Hirn ein und handelt danach ;)

Ich behaupte dazu braucht es positive Vorbilder, welche die Leute dazu erst mal ermuntern. Viele orientieren sich an dem, was üblich ist. Das ist im Prinzip auch gut, denn das hat sich bewährt und somit werden nicht unnötige Experimente mit den Chinchillas gemacht, gerade für Neulinge nicht empfehlenswert, die überhaupt nicht abschätzen können, welche möglichen Risiken sie eingehen. Der erfahrene Halter dagegen weiss sehr genau was er tut und kann daher sehr viel mehr ausprobieren. Aber auch da scheint es wichtig zu sein, dass erst mal Anregungen da sind wie eben positive Vorbilder. Ich kenne genug Beispiele wo dies gerade bewusst oder unbewusst unterdrückt wurde mit all den damit verbundenen Folgen.

Murx hat geschrieben:
Manchmal muß man einfach auf gewisse Dinge mit der Nase gestoßen werden, bevor man anfängt, nachzudenken ...

Genau das habe ich nun auch öfters beobachten und erleben können und auch ich habe das durchgemacht, wenn nicht in so krasser Form.

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 22.12.2011, 17:37 
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Klar ist es gut wenn irgendwo sinnvolle Mindestmasse als Empfehlung stehen. Meine Erahrung hat aber gezeigt, dass neue Halter sich primär an der Haltung orientieren, welche die Tiere zuvor hatten. Und die Käfigmasse der mir bekannten Schweizer Hobbyzüchter ensprechen alle samt definitiv nicht der Verordnung. Der neuste Gag ist, es werden sogar Käfige direkt von Züchtern für den Verkauf angeboten:

- 100 cm Länge x 60 cm Breite bzw. Tiefe x 140 cm Höhe an = 0.84 Kubikmeter
- Höhe: 190 cm, Länge: 140 cm, Breite: 70 cm

Denkst du jetzt wirklich, dass ein Neuling der sich Chins von da holt und sieht in was für kleinen Käfigen selbst der Züchter die Tiere anscheinend erfolgreich hält sich was grösseres besorgt? Wenn er doch gleich so nen standard Käfig mitnehmen kann? Schliesslich züchtet da ja jemand erfolgreich und da haben sie auch nicht mehr Platz... Ich weiss dass das sehr naiv klingt, aber 80% der Tierhalter denken leider so. Dann das nächste Problem, Tiere die super gehalten werden, werden meistens nicht verkauft. Wer zum Beispiel hier im Forum verkauft schon freiwillig seine Tiere? Wohl niemand, darum erfährt ein Neuling auch eher selten wie man die Tiere auch artgerechter halten könnte. Die Chins die aber so als "Second-Hand" verkauft werden, werden meistens auch nicht sooo wahnsinnig gut gehalten. So erhält der Neuling schon wieder ein schlechtes Beispiel als gute Vorlage, was er vielleicht ein bisschen verbessert und dann zufrieden ist. Jenachdem aber immer noch weit entfernt von den empfohlenen Mindestmassen ist.

Das Problem sehe ich nicht in den empfohlenen Massen, die wären ja wirklich gut. Aber die Leute, welche sich das zu Herzen nehmen sollten informieren sich leider meist gar nicht erst über solche offiziellen Quellen, lieber wird der Züchter oder ein GU Ratgeber gekauft. Und was die sagen wissen wir ja...


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