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 Betreff des Beitrags: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 31.05.2011, 19:04 
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Team Helfer
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hallooo

ich hatte aufm balkon ringelblumen und kornblumen angepflanzt nun kommen auch schon die ersten blüten, :)

ich wollte fragen, kann ich eigentich auch die blätter verfüttern? odr erst ab einer bestimmten zeit?


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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 31.05.2011, 19:21 
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Soweit ich weiß, ist davon alles verfütterbar.

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LG Janet

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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 31.05.2011, 22:21 
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Pyramidenspitze
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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 02.06.2011, 10:41 
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okay danke:)

bei den blättern war ich mir nich sicher das sie so komisch aussehen.... und so bissl kleben ----


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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 02.06.2011, 11:02 
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Pyramidenspitze
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Auf den Blättern sitzen so eine Art kleiner Härchen mit Widerhaken - sie sollen Insekten das Fressen der Blätter erschweren. Außerdem sorgen sie dafür, daß über den Blättern bei Trockenheit ein feuchtes Mikroklima entsteht und die Blätter dadurch weniger schnell austrocknen.
Chinchillas zermahlen diese Haare vollständig mit ihren breiten Backenzähnen, da bleibt nix mehr über, was empfindliche Teile im Darm schädigen könnte :D

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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 02.06.2011, 22:16 
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ah.. okay danke für die info,
dann is ja gut, dann kann ich davon ja mehr anbieten:)
aber richtig reifen oder sowas muss es nicht oder?, also das die blätter eine bestimmte höhe oder sowas haben...?


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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 03.06.2011, 03:29 
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Pyramidenspitze
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Die Blätter sind eiweißreicher, wenn sie jung sind und sie sind wirkstoffreicher, wenn sie alt sind.
Auch der Ligningehalt steigt mit dem Alter an und die Härchen mit den Widerhaken werden borstiger ...
Das ist alles.
Chinchillas können jedes Alterstadium brauchen - du siehst sehr schnell, was bevorzugt wird und kannst dieses Alter dann bevorzugt pflücken.

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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 03.06.2011, 22:47 
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hm.... irgentwie mögenbeide weder blüte noch blätter der ringelblume...komisch
sonst isst mia zumindest immer alles


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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 04.06.2011, 10:58 
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Pyramidenspitze
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So komisch ist das nicht ...

Ringelblumen enthalten solch problematische Stoffe, wie Cumarine und größere Mengen Saponine. Immerhin machen Saponine bis zu 10% der Trockenmasse aus! (Selbst Efeu enthält nur 5 - 8% der Trockenmasse Saponine)
Wenn man mal in giftige und ungiftige Pflanzen einteilen will, sind Ringelblumen giftiger wie der Gift-Hahnenfuß, der an problematischen Stoff einzig Protoanemonin bieten kann - und das noch in einer vergleichsweise geringen Menge!
Selbst wenn man mal in eine andere recht gefährliche Gruppe reingeht, die Wolfsmilchgewächse, kann sich Ringelblume mit den weniger giftigen Vertretern dieser Gruppe durchaus messen lassen ...

Wenn also die Heilwirkung solcher Pflanzen nicht gebraucht wird, dann werden solche Pflanzen auch zuverlässig liegengelassen - das ist Natur. Und gerade Chinchillas sind da sehr piensig und mäklig, was die Futterpflanzen angeht. Sie wollen maximale Nähr- und Heilwirkung bei möglichst keiner Nebenwirkung.

Selbst, wenn Chinchillas Ringelblumen brauchen, tasten sie sich ganz, ganz langsam da ran.
Meist werden nur die Blüten gefressen, da der Wirkstoffgehalt der problematischen Wirkstoffe sehr viel geringer ist und mehr Carotinoide enthalten sind. Selbst wir Menschen nutzen von der Ringelblume nur die Blütenköpfe und die Zungenblüten - und zudem auch noch sehr häufig nur zur äußeren Anwendung.

Die Ringelblume ist eins der Paradebeispiele, daß die Einteilung in Futterpflanzen und Giftpflanzen eigentlich schwachsinnig ist ... Pflanzenfresser können ihre Wirkung sehr gut erlernen und einschätzen, der Geschmack dieser Pflanze warnt sehr stark und sehr gut, es passiert einfach mit der Ringelblume so gut wie nix, trotzdem sie "giftiger" ist wie Gift-Hahnenfuß und scharfe Wolfsmilch.
Die Heilwirkung dagegen gerade der Ringelblume ist sprichwörtlich ... es gibt wohl kaum eine Pflanze, die sowohl frisch, als auch getrocknet ohne Schaden angewendet werden kann, die derartig stark entzündungshemmend wirkt. Dazu kommt eine sehr starke krampflösende Wirkung aufgrund der Cumarine, Saponine und Schleimzucker. Ringelblume gehört zu den wenigen Pflanzen, welche die Wundheilung beschleunigen, es wird vermutet, daß hier hauptsächlich verschiedene ungewöhnliche Triterpene und Flavonoide verantwortlich ist - tatsächlich sind wohl etliche dieser Wirkstoffe ihrerseits wiederum entzündungshemmend und sie hemmen das Wachstum von Bakterien.

Da die heilenden Bestandteile der Ringelblume ausgerechnet auch ihre giftigen Bestandteile sind, hilft es nicht mal, aus der Ringelblume kleine, runde Pillchen zu drehen - entweder sind die nämlich dann giftiger, wie die Ringelblume selbst, oder aber sie sind weniger wirksam, weil man die giftigen Wirkstoffe eliminiert hat ...

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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 04.06.2011, 12:42 
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Huhu,

bei den Pflanzen kann man das öfters beobachten, dass unterschiedliche Individuen andere Vorlieben und Geschmäcker haben. Die Ringelblumenblüten sind bei meinen Degus sehr beliebt, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass nicht unr bei den Chins, sondern auch bei den Degus das halt sehr unterschiedlich sein kann.

Auf Giftstoffe kann man im Prinzip nur bedingt gehen. Chinchillas gehören wie auch die Degus zu den Tierarten, die in ihrer Heimat teils stärker giftige Pflanzen verspeisen, welche andere Arten wenn überhaupt, nur in geringen Mengen vertragen. Die Gifttoleranz ist jedoch stark vom Giftstoff abhängig. Auch gibt es durch die Evolution ein gewisses Wettrüsten zwischen Tiere und Pflanzen, sprich Giftpflanzen, mit denen die Chinchillas und Degus Jahrhunderte, ja Jahrtausende zusammenleben, mit denen kommen sie unter Umständen besser zurecht als mit Giftpflanzen aus anderen Regionen (und das kann nur schon auf der anderen Seite der Anden sein, welche lange genug eine nahezu unüberwindbare Barriere darstellen) können wiederum, obwohl sie für andere Arten vielleicht weniger stark giftig sind, auf den Körper der Chins und Degus deutlich belastender wirken, ganz einfach weil sie mit dem Giftstoff weniger gut umgehen können, da sie ihn nicht kennen. Es gibt auf der anderen Seite natürlich auch wieder Giftpflanzen, die sind in den Giftstoffen nahezu identisch mit den einheimischen Giftpflanzen, wobei das gilt nicht nur für die Giftpflanzen und die Giftstoffe. Wir haben in Chile beispielsweise grosse Überschneidungen der Pflanzenwelt mit der in Neuseeland, weil diese Teile mal eine zusammenhängende Landmasse waren und lange Zeit sich austauschen konnten. Auch gibt es Ähnlichkeiten zu Südafrika und das südliche Australien, ja sogar Nordamerika, von dort über die Landbrücke Pflanzen einwandern konnten und seit etwas mehr als 500 Jahren haben wir dann noch Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, die eingeschleppt wurden: Reiherschnabel, Kamille und andere Pflanzen sind heute in Chile weit verbreitet, obwohl sie eigentlich gar nicht hierher gehören. Diese werden teilweise auch rege von den Tieren gefressen und bereichern ihren Speiseplan.

Du siehst also, das mit den Pflanzen ist gar nicht so einfach, wie das manchmal dargestellt wird. Man kann die Pflanzen anhand ihrer Giftigkeit zwar grob einschätzen, aber letztlich entscheiden deine Tiere, was für sie fressbar ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: alles verfütterbar?
BeitragVerfasst: 04.06.2011, 19:00 
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ui...
okay danke für eure antworten :)

hört sich sehr interessant an :)

dann is ja gut, das sich die kleinen das nehmen was sie gerade brauchen, udn was nich wird dann liegen gelassen :)


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