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 Betreff des Beitrags: Radicchio
BeitragVerfasst: 01.01.2009, 14:15 
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Pyramidenspitze
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Hallo zusammen,

ich habe den Fehler (?) gemacht und einer Bekannten erzählt, dass die Kaninchen und Chinchillas ziemlich auf Radicchio stehen.

Die Antwort wie so oft üblich: "Oh nein! Davon darfst du aber nur ganz, ganz wenig und selten geben. Der ist giftig".

Ich war total vor den Kopf gestoßen.

Ist der Radicchio giftig? Wenn ja: in welchen Mengen? Muss ich tatsächlich rationieren?

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 Betreff des Beitrags: Re: Radicchio
BeitragVerfasst: 01.01.2009, 17:41 
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Pyramidenspitze
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Ja - der ist tödlich giftig!

Wenn du mehr wie 2kg pro Kilo Kaninchenlebendgewicht in ebendiese hineinstopfst, sterben sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 100%!

Mannomannoman, ich frag mich wirklich, was für gewisse Leute nicht giftig ist, wenn sie sogar schon Radicchio, einer der harmlosesten und besten Kaninchenfutterpflanzen, für giftig halten ... *stöhn*
Du kannst deiner Freundin sagen, wenn ihre Kaninchen Probleme mit Radicchio haben, sollte sie mal ihre Fütterung überdenken - da stimmt dann etwas ganz und gar nicht! Vermutlich hängt sie selbst dem Heuwahn an, von wegen, 80% Heu und ja nicht mehr wie 100g Frisches pro Kilo Kanin ... da ist dann kein Wunder, wenn das Kaninchen irgendwann aufgrund der entstehenden massiven Nährstoffmängel empfindlich wird!
Selbst Kaninchen, welche mit Pellets als Hauptfutter gefüttert werden, haben dagegen KEINE Probleme mit Radicchio.

Ein Weiteres - es gibt kaum ein Tier, welches im gesunden Zustande so schwer mit Pflanzen zu vergiften ist, wie Kaninchen. Man muß sie schon arg falsch ernähren oder sie aushungern lassen, bevor sie eine tödliche Menge giftiger Pflanzen aufnehmen (Von ganz wenigen Ausnahmen, welche von den wenigen für Kaninchen tödlich giftigen Pflanzen eine tödliche Menge zum Probieren aufnehmen ...) Klar - wenn Kaninchen aufgrund einer rationierten Frischkost und fehlendem Kraftfutter kurz vorm Hungertod stehen, und sie schon als dick gelten, wenn sie mal etwas mehr wie nur Knochen auf Becken und Rippen haben, dann werden sie vor lauter Gier sich sogar an Kohl vergiften ... ist ja mit uns Menschen auch so, gib mal einem Hungernden ein bekömmliches, gesundes Mahl ... überlebt der dann auch nicht, weil er einfach zu schnell zu viel aufeinmal futtert.

Also - laß dir nix von deiner Bekannten erzählen ... bei mir verschwindet pro Kanin durchaus mehrere Radicchios, wenn sie in der Auswahl sind und meine Kaninchen sind sagenhaft gesund und munter, haben nix an den Zähnen und kennen keine Kokzidiose!

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BeitragVerfasst: 01.01.2009, 17:50 
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Pyramidenspitze
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Hallo Murx,

OK, ich dachte mir schon etwas in dieser Art, wollte aber doch lieber gefragt haben.

Wäre auch zu schade, wenn ich den Tieren dieses wohlschmeckende Gemüse wegnehmen müsste.

Außerdem haben sie reichlich Auswahl, so dass sie nicht aus lauter Verzweiflung in Massen davon essen müssen.

Danke :)

Bei den Kräutern hatte ich ja auch einige Leute erlebt, die die Hände über dem Kopf zusammen schlugen, weil ich meinen Tieren eine riesen Auswahl davon anbot. Im Prinzip wussten die meisten zu jedem Kraut etwas tödlich Giftiges zu erzählen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Radicchio
BeitragVerfasst: 01.01.2009, 18:04 
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Pyramidenspitze
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ja - und Frischfutter für Chinchilla ist auch tödlich giftig!
Dessentewejen ja - nur Pellets!
Und immer vorsichtig mit der Umstellung von Ovator auf Berkel, nicht daß die armen Chins nen Abgang machen, nur weil die Umstellung zu schnell vonstatten ging!

Bei der momentanen Entwicklung könnt ich nur noch das Kotzen kriegen ... danke, lieber Tierschutz, für diese hilfreiche Aufklärung, welche nun dazu führt, daß sogar Löwenzahn für tödlich giftig gehalten wird!

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 Betreff des Beitrags: Re: Radicchio
BeitragVerfasst: 01.01.2009, 18:07 
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Ja, schon seltsam, dass sowas wie herbivore Tiere bei all den tödlichen Kräutern überhaupt noch existieren... Gut dass es nun Käfighaltung gibt, wir haben sie alle gerettet.

Sicherlich werden dann für Deine Bekannte auch diverse Salate toxisch sein? Denn ich schätze die Giftigkeit begründet sie mit Nitrit/Nitrat?


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 02.01.2009, 00:20 
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Pyramidenspitze
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Begründung hatte sie keine, sie hat es nur mal irgendwo im Kaninchenschutz gelesen. Wo wusste sie leider auch nicht mehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Radicchio
BeitragVerfasst: 02.01.2009, 01:33 
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Pyramidenspitze
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Vermutlich handelte es sich um den Kaninchenschutzverein ... ok, diese Leute holen auch Kaninchen aus Haltungen, welche zwar im Garten tagsüber frei rumhoppeln dürfen, in Gruppen gehalten werden und zudem auch noch eine abwechslungsreiche Frischkosternährung ad lib erhalten, aber leider, leider den Nachteil haben, daß der Garten Buchsbäume enthält, wo der Halter absolut nicht bereit ist, ebendiese Buchsbäume zu fällen ...

Zu gut Deutsch: Diese Leute holen Kaninchen aus artgerechter Haltung, um sie in genormte artwidrige Haltung zu vermitteln, damit auch ja jegliche Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß sich die Kaninchen vergiften. Denn es ist ja logisch, daß eine artwidrige Haltung bei knapp 2qm Wohnungshaltung zu zweit bei Heu- und Wasserdiät und ja nicht zuviel Grünzeug weitaus gesünder für ein freiheitsliebenden Frischkräuterfresser ist, wie ein tagsüber freies Leben im Garten zwischen Buchsbäumen!

Ich selbst kann übrigens mit Stolz berichten, daß ich in diesem Verein für alle Zeiten im Forum gesperrt wurde, da ich im Heimtierforum über diesen Verein hergezogen bin und weil natürlich der Kaninchenschutzverein seine Mitglieder und werthen Forenleser vor dem BÖSEN Gedankengut schützen müssen, daß Kaninchen vielleicht sogar selbst wissen könnten, was sie brauchen, und sich eben gewöhnlicherweise NICHT an solch tödlich giftigen Bäumen wie Buchsbaum vergiften!

Nun ja ... bisher hat nur der Kaninchenschutzverein die Beleidigungen seiner selbst im Heimtierforum gefunden ... *kopfkratz*

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BeitragVerfasst: 02.01.2009, 18:23 
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Pyramidenspitze
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Hallo zusammen,

ich darf nicht mal meckern, schließlich habe ich früher auch vor allem und jedem gewarnt, weil ich der Meinung war, dass alles gefährlich ist für unsere Chinchillas %)

Inzwischen nervt es mich teilweise regelrecht. Diese ständige Warnerei vor jedem Kraut....

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 Betreff des Beitrags: Re: Radicchio
BeitragVerfasst: 02.01.2009, 19:44 
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Pyramidenspitze
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Ich warne heute noch vor Kräutern, die eventuell eben nicht böse giftig sind, sondern eventuell gute Futterkräuter sind ...

ABER - es gibt einfach einen Unterschied zwischen der absoluten Ignoranz gewisser Leute, die nur das lesen, was sie lesen wollen und nur das lernen, was sie eh schon immer wußten, aber sich nicht mal annähernd die Mühe machen, vorhandene Literatur zu wälzen oder gar zu versuchen, zu verstehen, was da drin steht, und Leuten, die einfach falsch informiert sind ... und das ist das, was mich so an diesem ganzen ignoranten Pack aufregt - ich verlange ja gar nicht, daß diese Leute mir alles glauben, nur weil ich meinen Schnabel aufmache - aber ich verlange, daß sie wenigstens sich mal das große Buch vom Kaninchen von Schlolaut oder den Boback - Wildkaninchen vorholen und ihren gesunden Menschenverstand einschalten!

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 Betreff des Beitrags: Re: Radicchio
BeitragVerfasst: 02.01.2009, 21:17 
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Vielleicht noch etwas quergedacht.
Radicchio trägt den wissenschaftlichen Namen "Cichorium intybus var. foliosum", wobei "Cichorium intybus", die Stammform also, nix anderes als Wegwarte ist. Radicchio wie auch Chicorée sind Zuchtformen der Wegwarte und wenn schon die Stammform fressbar ist, dann sollten es die Zuchtformen auch sein, ja meist wird bei den Zuchtformen noch Giftiges weggezüchtet, ebenso bittere Substanzen etc.

In dem Zusammenhang vielleicht noch interessant, was ich vor langer Zeit mal zu jenem Thema schrieb:

Zitat:
Eignung als Futterpflanze
Die Wegwarte darf getrocknet als auch frisch verfüttert werden. Ebenso die zur gleichen Art gehörenden Salatsorten wie zum Beispiel Chicorée oder Radicchio.

Quelle: http://www.degupedia.de/wiki/index.php/Wegwarte


Zitat:
ich darf nicht mal meckern, schließlich habe ich früher auch vor allem und jedem gewarnt, weil ich der Meinung war, dass alles gefährlich ist für unsere Chinchillas %)

Willkommen in Club *g*
Ich hab da noch böse Erinnerungen als ich vor Jahren mal warnte vor Petersilie, sie enthielte giftiges Apiol. Und sogar der Löwenzahn stand mal auf der Liste der bösen Pflanzen, Grund: der weissliche Milchsaft könnte eventuell giftig sein, weshalb die Pflanze in vielen gängigen Giftpflanzenbüchern auftaucht.
Und Steinobstäste waren sowieso giftig, frischer Apfel auch ganz schlecht. Heute füttere ich all das, von dem ich einst mal warnte... %)

Dabei ist es kein weiter Weg von den Warnungen zu einem vernünftigen Umgang. Man muss einfach lernen Informationen zu Pflanzen und ihre Giftigkeit sinnvoll einzuschätzen. Ein Apiol kann noch so giftig sein, wenn es nur in solch kleinen Mengen enthalten ist, dass man nur über grosse Zufälle erfährt, dass das in der Petersilie enthalten ist und diesbezüglich keine Vergiftungsfälle bekannt sind, dann wird es wohl trotz allem ziemlich unbedenklich sein. Oder der Löwenzahn mit dem ominösen Milchsaft. Wenn Tierhalter jahrelang bei unterschiedlichsten Tierarten diese Pflanze mit grossem Erfolg und guten Erfahrungen füttern, dann wird wohl die Giftigkeit eher von theoretischer Natur sein und in der Fütterungspraxis dürfte es bestimmt sinnvoller sein, sich nach Erfahrungswerte der Praxis zu richten, denn nach dogmatischen und theoretischen Ansätzen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Radicchio
BeitragVerfasst: 02.01.2009, 23:26 
Hat nicht der Basil aus "Basil going green" auch diverse Salatsorten bekommen?


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